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Storys: Live - Reviews: F

Live Review des TO KILL / FLESHLESS / DEATH BY DAWN / DAWN OF DISEASE - Gigs am 27.03.2004 im JuZ Alte Post, Emden

Death Is A Lifestyle

Nachdem sich Martin van Drunen auf dem "Voices From The Darkside"-Festival (Bilder gibt's hier) eindrucksvoll wieder ins Gedächtnis gerufen hatte, war ich gespannt, wie sich seine neue Kapelle DEATH BY DAWN präsentieren würde. Da uns die Obersympathen aus dem Bergischen gleich nach der Begrüßung ein Interview "aufdrängen", verpassen wir leider den Special Guest des Abends: Die ostfriesische Allstar-Combo TO KILL um den ostfriesischen Tanzbär Jäschke ist kurzfristig aufs Billing aufgesprungen und macht, Augenzeugenberichten zufolge, ihre Sache sehr gut. Mehr Informationen zu TO KILL gibt es nach dem Konzert am 15.05.2004 im JuZ Leer. Gitarrist Björn, der sonst bei MORDRAK den Panda gibt, MEATKNIFE-Basser Chris sowie "Ich trommel' bei jeder Band, deren Proberaum ich zu Fuß erreichen kann"- Krüger sollen sich laut unserer Nina souverän durch einen Old School Death Metal-Set geholzt haben. Getreu dem Bandmotto: "Death Is A Lifestyle".

Warum die Tschechen von FLESHLESS so früh spielen, erklärt mir Bandleader und Frontgaul Vladimir: "Wir fahren gleich noch wieder zurück nach Tschechien. Schließlich haben wir Frauen und Kinder....". An einem Tag über 15 Stunden im Auto sitzen, nur um eine dreiviertel Stunde lang vor knapp 100 Freaks zum Death Metal-Tango aufzuspielen: Respekt! Musikalisch gibt es eine Mischung aus altbewährten Death Metal-Trademarks und den üblichen Tschechen-Geprügel, allerdings erinnert besonders das Riffing oft an die Legende TERRORIZER. Shouter Vladimir gurgelgrunzt dagegen wie sein Kollege von den Landsmännern FLESHGORE. Nun ja, Geschmackssache.

DEATH BY DAWN beginnen mit "Hope" vom zweiten Demo "Dedicated To The Oppressed". Und die sympathischen Vier haben das Publikum vom ersten Ton an auf ihrer Seite. Sie sind aber auch zu knuffig: Martin, der hünenhafte Womanizer mit dem verschmitzen Lächeln, hat für jede Situation ein lockeres Sprüchlein parat. Wenn er nicht gerade schreit und mit seinen Vocals beweist, dass er auch 2004 auch noch zu den ganz Großen in der Death Metal-Szene gehört. Bassbärchen Gino wobbelt im Tiefflug über die Bühne und will mit seinem Dauergrinsen so gar nicht ins Death Metal-Klischee passen. Neugitarrist Jeff Belane (ex-SUDDEN DEATH, heißt eigentlich Jens Geldon und ersetzt Gründungsmitglied Marcus Schacht) markiert den in sich versunkenen Saitenwizard und ist bei den simplen Songstrukturen sichtlich unterfordert. Das Songmaterial ist nämlich sämtlich vor dem erst kürzlich erfolgten Einstieg von Belane erfolgt. Bleibt also zu erwarten, dass das zukünftige Songmaterial mehr Auslauf für den Gitarristen bietet. Und Drummer Pippo? Schnuckelchen Pippolino zerballert vor lauter Begeisterung gleich zweimal das Drumkit, was zu kurzen Setunterbrechungen führt. Zum Abschluss gibt es dann noch eine Coverversion. Allerdings wird "The Ace Of Spades" so zerschrotet, dass man das Original nur schwer erkennt. Egal: Daumen hoch!

DAWN OF DISEASE haben heute in mehrfacher Hinsicht einen schweren Stand. Zum einen sind nur noch wenige Banger anwesend, zum anderen hat Shouter Thomas (alias "Grindgod") mit einer fiebrigen Erkältung zu kämpfen, die ihm das Growlen nicht gerade erleichtert. Und eine Veröffentlichung haben die Youngster auch noch nicht vorzuweisen. Sei's drum. Mit fettem Old School Death Metal-Riffing, das irgendwo zwischen BOLT THROWER und MASSACRE liegt, kann man nie was falsch machen. Nur die wenig abwechslungsreichen, in den tiefen Bereichen an Kam Lee erinnernden Vocals stören ein wenig den Gesamteindruck. Bin mal gespannt, wie die Jungs auf Tonträger klingen. For Updates Check: www.dawn-of-disease.tk

Uwe Harms

Bilder von diesem Gig gibt es hier

Notizen am Rande: Mike von ANASARCA hat ein paar Exemplare der neuen CD "Dying" im Gepäck, Release-Party von "Dying" am 24.4.04 in Lachheim. Gäste: DISAVOWED, PYAEMIA, TEARS OF DECAY sowie SADISTIC BLOOD MASSACRE. Jens Geldon erzählt zu seinem Pseudonym: "Jeff Belane ist die Romanfigur des letzten Charles Bukowski-Romans!" Man lernt nie aus... Veranstalter Martin Janssen ist mit den 95 zahlenden Gästen des Abends nicht zufrieden: "Eindeutig zu wenig".

Live Review des CANDLEMASS / TROUBLE / FORCE OF EVIL - Gigs am 29.11.2003 im Klubben / Stockholm / SWE

Doom’n’Roll!

Da war ich nun also auf dem Weg zu meinem ersten Doom Metal-Konzert. Ort des Geschehens war das „Klubben“ in Stockholm. Nur fünf Tage vorher hatte eine Etage höher, in der „Arena“, DANZIG ein cooles Konzert abgehalten. Doch nun war Doom angesagt... Beim Gang durch's Publikum hörte ich, außer schwedisch, auch deutsch, finnisch und englisch. Einer der englischsprechenden Konzertbesucher war zusammen mit acht Kumpels extra für dieses Konzert aus London angereist. Im Publikum wurden außerdem (Ex-) Mitglieder von OPETH, ENTOMBED und HYPNOSIA gesichtet.

Kurz nach 19 Uhr enterte die dänische Band FORCE OF EVIL die Bühne. Obwohl die Band größtenteils aus gestandenen Musikern wie den Gitarristen Michael Denner (Ex- MERCYFUL FATE, Ex- KING DIAMOND) und Hank Sherman (MERCYFUL FATE), dem Bassisten Hal Patino (KING DIAMOND) sowie dem Schlagzeuger Bjarne T. Holm (MERCYFUL FATE) besteht, konnten die Jungs um Frontmann Martin Steene mit ihrem Heavy (und teilweise doomigen) Metal den Großteil des Publikums nicht sonderlich begeistern. Einzig bei den MERCYFUL FATE-Coverstücken „Curse of the Pharaos“ und „Evil“ kam richtig Stimmung im Zuschauerraum, der zu dem Zeitpunkt vielleicht zu zwei Dritteln gefüllt war, auf. Nach einer Stunde hatten die Dänen ihren Dienst als Anheizer getan und gingen von der Bühne, um der amerikanischen Band TROUBLE Platz zu machen.

TROUBLE, die bereits 1984 ihre erste Scheibe herausgebracht hatten, waren extra für diesen Gig (sowie für ein weiteres Konzert in den Niederlanden) von Chicago herübergekommen. Um 20:35 Uhr betraten sie dann die Bühne des mittlerweile mit 500 Zuschauern gefüllten Klubben. Die fünf US-Boys bretterten ihren BLACK SABBATH - inspirierten Doom Metal Rock ins Publikum, und schon bei einer der ersten Songs („At the End of My Daze“) sangen viele im Publikum begeistert mit. Die Gitarristen Rick Wartell und Bruce Franklin feuerten Doom-Breitseite auf Doom-Breitseite auf die Fans ab, und der Sonnenbrille tragende Sänger Eric Wagner ließ sich auf der Bühne einige Biere schmecken. Nach anderthalb Stunden mit Doom-Krachern wie „Run to the Light“, „Psalm 9“, „The Misery Shows“ und „The Tempter“ zogen sich TROUBLE in den Backstage-Bereich zurück, um sich noch ein paar schwedische (hoffentlich nicht Klass II-) Biere schmecken zu lassen.

Als um 22:30 Uhr ein Roadie auf die Bühne kam und 14 schwarze Kerzen, die in zwei großen Kerzenständern steckten, anzündete, stieg die Erwartung ins schier Unermessliche. TROUBLE in allen Ehren, aber als Leif Edling, Messiah Marcolin & Co. kurze Zeit später loslegten, merkte man recht schnell, dass die meisten Zuschauer an diesem Abend wegen CANDLEMASS gekommen waren. Eröffnet wurde der Set mit dem mächtigen „Demon’s Gate“, worauf die Songs „The Prophecy“, „The Well of Souls“, „Into the Unfathomed Tower“, „Ancient Dreams“ sowie „The Bells of Acheron“ folgten. An diesem Punkt angekommen, kündigte Messiah, der an diesem Abend wirklich glänzend aufgelegt war und auch wie üblich seinen klassischen Doomdance zum Besten gab, das „erste neue CANDLEMASS-Lied seid mehreren Jahren“ an: „Witches“. Anschließend konnte der Verfasser beruhigt feststellen, dass der Song sich nahtlos in die Phalanx der anderen CANDLEMASS-Songs einreiht. Bleibt nur zu hoffen, dass „Witches“ bald auch auf einer CD zu hören sein wird. Und weiter rollte eine Doomwelle nach der anderen über die headbangende Meute (selten so viele blonde Mähnen gesehen!) hinweg: „Mirror Mirror“, „A Cry From the Crypt“, „Mourner’s Lament“, „Black Stone Wielder“ und „Solitude“. „At the Gallows End“ rundete um Mitternacht herum einen Super Auftritt der fünf Schweden ab, und das zufriedene Publikum entschwand doomigen Schrittes in der nasskalten Stockholmer Nacht.

P.S.: Da der gesamte Gig  mit Kameras festgehalten wurde, kann man mal gespannt sein, was da demnächst eventuell doomiges auf DVD rauskommt. Dann kann sich jeder selbst ein Bild von dem Konzert machen. Ein paar Bilder dieses Abends gibt es vorab hier  

 Martin Missy

Live  Review des DUST / FALLEN SAINTS / SOUL DEMISE / HATESPHERE - Gigs 15.11.03 in der Roten Schule / Cloppenburg

The return of the pentagram remoulade

Vier Bands für 2,50 Euro? Und HATESPERE dazu? Da muss man doch hin, dachte ich mir. Also trat ich mit dem Shouter von Hatesphere, Jacob Brehdal, (sehr sympathisch übrigens) in email-Kontakt und kasperte mit ihm einen Interview-Termin ab. 

Dank meiner professionellen Vorbereitung (Huuaargg!) finden wir (Czelle, Youngstar Micki und meine Wenigkeit) die "Rote Schule" auf Anhieb und ohne Umwege, obwohl noch niemand von uns dort gewesen ist. Gutes Omen, also den Laden ersma' angecheckt und versucht, Jacob ausfindig zu machen. Das gestaltet sich etwas schwierig, weil niemand weiß, wo er sich befindet. Nachdem wir ihn dann aber doch finden, machen wir das Interview. (Welches ihr natürlich an anderer Stelle lesen könnt.) Da wird auch deutlich, dass die Überschrift doch einen tieferen Sinn hat... Die Bühne in der "Roten Schule" ist nur unwesentlich größer als die im JUZ  Leer und der Tresen nimmt ungefähr die Hälfte des Ladens ein. 

Der Club ist noch nicht mal zur Hälfte gefüllt (ich schätze mal so 30 bis 40 Leute sind anwesend) und schon entert die erste Band des Abends die Bühne. DUST heißen die und kommen aus Cloppenburg, Heimspiel also. Nach einem langen Soundcheck (wir dachten schon, der Gig hat begonnen und wunderten uns, warum der Soundmann mitten im Lied die Bühne betritt und erst mal wieder Ruhe einkehrte...) legen DUST los. Die Mucke der Band trieft dermaßen langsam aus den Boxen, dass Vergleiche mit CROWBAR oder ST. VITUS nicht ganz unangebracht sind. Die Songs sind ellenlang und genauso verhält es sich mit den Stoner-Rock angehauchten Gitarrensoli. Nicht unbedingt meine Baustelle und auch der Rest des Publikums steht mehr oder weniger gelangweilt in der Gegend rum. O-Ton Czelle: "Ich hab schon mehr gelacht!". An dem Sound allerdings kann es nicht liegen, dass der Funke nicht überspringen will, ganz bestimmt auch nicht an den musikalischen Fähigkeiten der Band, denn die sind auf jeden Fall vorhanden. Es passiert wohl einfach zu wenig auf der Bühne und das Cloppenburger Publikum scheint eben erst aufgestanden zu sein... Wir ziehen es jedenfalls vor, mit Henne und Olli von OBSCENITY einen gemütlichen Plausch abzuhalten. Kann nur besser werden, ist der allgemeine Tonus... 

Die zweite Band des Abends, FALLEN SAINTS, sind an der Reihe und der Club ist zu diesem Zeitpunkt auch schon etwas besser gefüllt. Unsere Hoffnung auf Mucke, welche endlich mehr nach unserem Geschmack ist (darüber lässt sich ja bekanntlich vorzüglich streiten), erfüllt sich sofort. Die Band aus Osnabrück (Sänger aus Cloppenburg) ballert uns melodischen Death Metal, Marke alte IN FLAMES / DARK TRANQUILLITY, um die Ohren. FALLEN SAINTS verstehen ihr Handwerk bestens, der Sound ist laut und klar - wie bei jeder Band übrigens - und der Sänger hat so ziemlich alles auf der Pfanne, von Screams bis Growls! Unser Redaktions-Pitbull Czelle kritzelt mir dann noch folgenden Kommentar in meinen Block: "GEIL!" Trotzdem scheint die Cloppenburger Crowd immer noch im Koma zu liegen, ääähm, zu stehen. Dass sich das später auch nur unwesentlich ändert, dazu später mehr. 

Was dann mit den ersten Tönen von SOUL DEMISE auf der Bühne abgeht, ist kaum in Worte zu fassen! Die Band aus der Umgebung von Nürnberg geht von der ersten Minute an ab wie Tier! Death Thrash, mit geilstem zweistimmigen Gesang ballert auf uns ein! Die Band gibt alles auf der Bühne, ist immer in Bewegung, und der Sänger Roman Zimmerhackl (cool! Heißt der wirklich so? - uwe) scheint stets kurz vor'm explodieren zu sein. Geil! Viel viel Blast - völlig tight gezockt - mit auflockernden Moshparts beinhalten die Songs des Fünfers, so dass es bei mir endlich Klick macht und ich ersma' vor der Bühne durchdrehe! Was sich den ganzen Gig der genialen Band auch nicht mehr ändern soll. Einer Handvoll Leute geht es genauso, was natürlich viel zu wenig ist, eigentlich. 95 Prozent des Publikums steht immer noch völlig gelangweilt in der Gegend rum, als hätten sie sich verlaufen und wollten eigentlich eine Aufführung des Cloppenburger Stadt-Theaters sehen. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen! Was werfen die sich eigentlich ein, dass die so phlegmatisch sind. Dabei sind SOUL DEMISE mit Sicherheit kein unbeschriebenes Blatt mehr, konnten sie sich doch aufgrund unzähliger Konzerte einen beachtlichen Fankreis erspielen. Nicht zuletzt haben sie auch schon mit NAPALM DEATH ein paar Gigs gespielt. Was soll ich mich über das Publikum aufregen, wir haben uns nix vorzuwerfen. Plötzlich ein waschechter Death/Grind-Song, und der Sänger scheint zu explodieren! Nach einem Kniefall auf der Bühne (vorher wäre er eh' fast hingefallen) wälzt er sich growlenderweise auf der selbigen wie ein wild gewordenes Schwein! Dann sagt mir die ebenfalls anwesende und immer alles gebende Susi (www.thrashtilldeath.de) auch noch, dass der Sänger heute ja noch ruhig ist, den hätte sie schon mal anders gesehen! Was für ein Frontmann! Was für geile Songs! Wirklich eine unglaublich gute Band. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich vorher mit dem Material der Jungs überhaupt nicht vertraut war und somit auch keine CDs besitze. Das wird auf jeden Fall nachgeholt, haben sie doch mit "In Vain" 'ne neue Scheibe draußen! Is' gekauft, Jungs! Daumen ganz nach oben!

Ja, dann wurde es Zeit für den Headliner HATESPHERE, und das bisher gesehene und gehörte sollte noch getoppt werden. Die Band aus Dänemark - mit neuem Drummer, Anders heißt der gute Mann - entert die Bühne, "Hi, Cloppenburg! We are HATESPHERE from Denmark!" Und ab geht die Post. Welcher Song als Opener gespielt wurde, kann ich nicht mehr sagen, da bei mir von den ersten Tönen an der Hebel umgelegt wurde und ich nur noch am bangen war. Die sympathischen Fünf mit ihrem melodischen, aber stets druckvollen und aggressiven Death Metal, machen von Anfang an keine Gefangenen. Geht tierisch ab, soundtechnisch, wie auch auf der Bühne. Allen voran Jacob, der bei fast jedem Song von der Bühne springt und durch die vordersten Reihen hüpft, wie von der Tarantel gestochen. Ein paar Banger können dann, endlich (!) muss man fast sagen, auch nicht mehr anders und lassen die Rübe kreisen. Die wiederholten Ansagen von Jacob: "It's saturday night and now we make Paaarty", oder "Heeey, what´s wrong with you?!? Lazy Germans???", oder "Every one of you, make three Steps forward!!", können das übrige Publikum allerding nicht dazu bewegen, sich endlich mal zu rühren. Wir, und die Handvoll Banger vor der Bühne, feiern jedenfalls ausnahmslos jeden Song dieser geilen Band gnadenlos ab. Gespielt werden Songs von der aktuellen Scheibe "Bloodred Hatred", wie zum Beispiel "Insanity Arise", wo ich Czelle so ausgelassen gesehen habe wie lange nicht mehr! Vor dem Song "Plague", fragt Jacob in die Runde, ob hier jemand auf New Metal steht und nach einem kurzen Blick auf die T-Shirts in den ersten Reihen, relativiert sich wohl die Frage, was er natürlich auch begrüßte. "This Song is for all the New Metal Bands, here is `Plague`". Geil! Peter und Ziggy, die beiden Gitarristen, spielen perfekt zusammen und der Gig steigert sich von Song zu Song! Jacob rennt, singt, growlt, schreit, spuckt und rotzt sich durch den Set, dass es eine reine Freude ist. Songs wie das geniale "Bark at the Moon", oder "Believer"...einfach nur geil! Wen das nicht mitreißt, der ist taub, hört kein Metal, oder kommt aus Cloppenburg! Sorry, aber das musste sein, denn ich kann's nicht verstehen, wie zwei Drittel der Leute völlig teilnahmslos mit Händen in den Taschen, wie zur Salzsäule erstarrt rumstehen kann, bei so einem Hammer Konzert. Die Band versteht es auch nicht, also schnallen sie sich nach "Believer" die Instrumente ab und wollen ohne Zugabe gehen. Wäre natürlich schade gewesen, hätte es der Band aber nicht verübeln können. Dank unserer frenetischen "We want more!" - Rufe, können die Jungs sich dann doch noch durchringen, ein zwei Stücke zu spielen. Als erstes gibt's dann das ultrageile ANTHRAX-Cover "Caught in a mosh", wo dann (jedenfalls in den ersten Reihen) endgültig alle Dämme brechen. Bei einigen Bangern dachte ich: "noch ein bisschen mehr und tiefer moshen und die Rübe is ab"! Danach noch das Hammerstück "Hate" vom "Hatesphere" - Debüt und wir waren glückselig und platt! Sänger Jacob und Bassist Mikael kamen sofort von der Bühne und bedankten sich noch mal bei uns und den anderen für den Support. Was für ein geiler Konzertabend! Wenn nun die restlichen Salzsäulen auch noch an dem Abend teilgenommen hätten, wäre das wohl nicht mehr zu toppen gewesen. In jedem anderen Club in Deutschland, oder sonst wo, hätte der Saal wohl den Siedepunkt überschritten. 

Was soll's, wir haben unseren Spaß gehabt, auch mit einer Handvoll Bangern.... Michael Jehles