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Storys: Live - Reviews: U

Live Review des PENIS JUICE / UPPERCUT Gigs am 13.12.2002 im Jugendtreff Harsweg, Emden

Alarm im Darm

"Alarm im Darm" stand auf den Einladungen zum heutigen Event. Die meisten potentiellen Gäste haben dieses Motto heute Abend wohl zu ernst genommen und sind gleich auf ihrer Ferguson-Schüssel sitzen geblieben. Schade, so tummeln sich leider nur ca. 25 Nasen im Jugendtreff. Den Opener PENIS JUICE lasse ich reviewtechnisch heute mal außen vor, lest dazu bitte die Reviews vom EAR TERROR-Festival sowie vom "Grind Assault". Nur soviel: Es drehte sich alles um Körperflüssigkeiten....

Die Thrasher UPPERCUT sind seit 1997 aktiv, dem 2001er Release "Shroud Shifter" soll 2003 ein weiteres Thrash-Eisen folgen, im Moment feilt man im Proberaum noch an den Tracks. Aufmerksamen Lesern (und Hörern) von Radio Gehacktes könnte UPPERCUT ein Begriff sein, hinterließen sie doch mit ihrem Beitrag ("Dying Passion") zum feinen "THRASH TILL DEATH"-Sampler einen bleibenden Eindruck. Da ich die Tonträger der Braunschweiger nicht kenne, war ich gespannt, wie sich die Band heute schlagen würde und ob das restliche Material so stark ist, wie das oben erwähnte Stück. Die Band steigt mit "The Machine" in den Set ein, Fronterin Dani sorgt für Begeisterung bei den Testosteron-gesteuerten Metallern, eine sehr ansprechende Erscheinung mit blonden Haaren bis zum ..äh..Oberschenkel. "Hallo Emden, wir sind UPPERCUT aus Braunschweig", begrüßt Dani das Publikum. "Wir sind froh, das wir hier heil angekommen sind, bei dem Scheißwetter. Ist kalt hier bei euch im Norden! Genug gesabbelt, jetzt gibt`s "Hatred Insiiiide"! Die Band überzeugt durch aggressives Stage-Acting, auch wenn es, streng genommen, gar keine "Stage" im Jugendtreff gibt. Egal: Dani, Nico (guitar), Jan (bass) und Olaf (drums) geben auch ohne Bühne und bei spärlichem Publikum alles. Musikalisch gibt es technisch sehr versierten Old School Thrash zu hören, ich denke oft an die Wolfsburger PROTECTOR, aber das sieht wohl jeder anders. Besonders Saitenwizard Nico, der übrigens früher einmal in einer Band namens "NONVOKUHILA" gespielt hat, kann überzeugen. Danielas Stimme ist aus Tausenden herauszuhören: sie schwankt zwischen gutem, aber leider etwas drucklosen, tiefen Brüllen und hohen Schreien, gerade in den hohen Lagen ist Dani in ihrem Element. Wie das klingt? Stellt euch vor, ihr tretet einem Leoparden von hinten in die Eier, die Reaktion des Tieres wird von Dani trefflichst imitiert. Leider geht das Gros des Songmaterials ziemlich an mir vorbei, bei "Dying Passion" bin ich dann aber auch in Bewegung. Das absolute Highlight des Abends ist jedoch die Zugabe "Phobia". Selten habe ich eine Band erlebt, die diesen KREATOR-Classic so mitreißend umsetzen konnte. "Hab das Stück selbst ausgewählt" grinst Dani stolz. Beeindruckende Vorstellung, nur am Songwriting sollten UPPERCUT noch arbeiten, um in die Oberliga aufzusteigen.  Uwe Harms

Bilder von diesem Gig gibt es hier

Sehen und gesehen werden oder "Ich war da":  Aargoroth von TO KILL alias Jäschke, Der Ostfriesentroll, Trial vom Online Mag www.twierdza.de, Matze und Thommy von MEATKNIFE, Tom von FEARER.