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Reviews: V

Review April 05: V8WANKERS - The Demon Tweak - 2005 (13 Songs, 42:20 Minuten)

Um "The Demon Tweak" im angemessenen Rahmen hören zu können, bedarf es schon einer gewissen Vorbereitung. Diese CD kann man nicht mal eben so nebenbei im Wohnzimmer laufen lassen! Hier also eine kleine Checkliste für einen stimmigen Hörgenuss: Erstens muss das Wetter stimmen. Die Sonne sollte scheinen und ein gewisser Anteil von Staub in der Luft liegen. Zweitens braucht der geneigte Hörer 'ne amtliche Sonnenbrille. Groß und verspiegelt natürlich! Als drittes sollten noch zwei bis drei Freunde mit am Start sein. Und zwar Freunde, die selten duschen, schlechte Manieren haben und richtig laut rülpsen können. Wer jetzt denkt "laut rülpsen" gehöre doch zu den schlechten Manieren, kann zum nächsten Review übergehen. Leute hingegen, für die lautes rülpsen eher einen sportlichen Charakter hat, dürfen weiter lesen (Gruß an Herrn Strehlau)! Punkt vier: Dosenbier (oder gibt's hier jemanden, der schon mal 'ne Flasche gestochen hat?). Als fünftes braucht man einen Grill, Holzkohle und pro Person mindestens zwei riesige, bluttriefende Steaks. Wer 'nen Salat mitbringt, darf von den anderen ausgelacht werden. Die Punkte sechs und sieben sind natürlich von fundamentaler Wichtigkeit: ein Ghettoblaster (Punkt sechs) und "The Demon Tweak" (Punkt sieben). So, jetzt noch ein Feinrippunterhemd angezogen, zur Not ein paar Tattoos mit dem Kugelschreiber gemalt (besser sind echte), dann einen gemütlichen Platz an der Autobahn gesucht und der Spaß kann losgehen! Wer jetzt denkt: "Das ist ja alles gut und schön, aber eigentlich auch nix anderes, als das, was ich immer mache, wenn ich mir 'ne MOTÖRHEAD-CD reinziehe" liegt gar nicht mal so falsch. Gewisse Parallelen zu den Mannen um Frontwarze Lemmy können die V8WANKERS nicht leugnen. Hinzu kommen noch Einflüsse älterer AC/DC und ZZ-TOP und jedem dürfte klar sein, mit was für einer Art von Musik wir es hier zu tun haben. Räudiger Rock 'n Roll, gespielt von fünf bis unters Kinn tätowierten Typen, die vermutlich sogar unter russischen Seeleuten durch schlechtes Benehmen auffallen würden. Klasse produziert von Uwe Lulis (u.a. GRAVE DIGGER) macht "The Demon Tweak" richtig Spaß und Songtitel wie "No One Says No To The V8Wankers" machen ein Review eigentlich überflüssig. Zur Erstauflage der CD gibt's die Bonus-DVD "Home Made 'n Great" mit allen Videos der Band, Live-Aufnahmen und einer dicken Fotogalerie.

Fazit: Männermusik! 8 von 10 Punkten  Ali

Review: V.A. - A Return To Fantasy - A Tribute To URIAH HEEP - 2003 (13 Songs)

Tribute Sampler die 345. Diesmal ist die britische 70er Legende URIAH HEEP dran. Ein Kumpel von mir ist durch die zum Metal  gekommen. Hat im Radio "Jurajah Hiep" und "Ekzept" gehört und ist am nächsten Tag gleich in den Plattenladen gerannt, um sich was von denen zu kaufen. Hat da zum Glück jemanden gefunden, der ihm sagen konnte, dass man da nicht bei "J" bzw. "E" was findet. :-} Egal, hier kommt also der Schnelldurchlauf mit einer kleinen Einzelkritik zu jedem Song. 01 - ANGEL DUST - "Easy Livin" (7,5 von 10 Punkten) : Von dem Lied hatte ich mal ein Musikvideo. So aufgenommen auf VHS. So richtig schön peinlich, mit Schlaghosen, zwei Meter - Absätzen und so. Aber das Lied hat mir damals schon gefallen. Dieses gefällt mir auch. Ist ein Power Mädl-Stück mit Double Bass und bratenden Gitarren. Cool! 02 -  NARNIA - "Sunrise" (1 von 10 Punkten): Wer zum Teufel ist NARNIA? Naja, zum Song. Es gibt ja zwei Arten, wie man eine Coverversion machen kann. Entweder man lässt es im Groben wie es ist, oder man dreht es komplett durch den Fleischwolf. NARNIA (habe ich schon gefragt, wer zum Teufel das ist?) haben sich für Möglichkeit Eins entschieden. "Tja, und warum soll ich das dann kaufen ?", fragst du dich? Weiß ich auch nicht. Lass das doch auch! Hör dir man lieber das Original an. Obwohl das auch Mist ist. :-} 03 - TAD MOROSE - "Rainbow Demon" (6 von 10 Punkten): Irgendwie cool. Weiß nicht wieso. Zwar nicht so cool, dass es den Kauf rechtfertigen würde, aber das Stück hat was. Liegt vielleicht daran, dass das Stück besser ist als das fürchterliche "Sunrise"? Naja, TAD MOROSE halten sich jedenfalls auch ziemlich ans Original. Deshalb gibt es auch Punktabzug, weil: nachspielen kann ja jeder. 04 - ONWARD - "Bird of pray" (4 von 10 Punkten): Auf jeden Fall ist das Lied besser produziert als das Original. Kunststück, schließlich ist "Bird of pray" von "Salisbury" und das Album ist von 1971. Ich mag aber weder das Original noch das Cover. Ist zwar nicht schlecht, aber eben nichts besonderes. 05 - LIEGE LORD - "Too scared to run" (8,5 von 10 Punkten): Das ist geil! Das Original wie auch das Cover. Das mag daran liegen, dass das Lied von "Abominog" ist. Die Scheibe ist in den Achtzigern gemacht worden (1983), da waren auch diese vordergründigen Keyboards, mit denen einen diese nervigen 70er Bands immer auf`n Sack gingen, nicht mehr in Mode. Dieses minutenlange Keyboard-Gedudel hat mir schon immer den letzten Nerv geraubt. Aber ich schweife wieder mal ab. Zusammen mit dem nächsten Song ist "Too scared to run" das Highlight der Scheibe. 06 - JACK FROST - "Lady in Black" (9 von 10 Punkten): Okay; wenn irgendjemand nicht weiß, ob er einen Song von URIAH HEEP kennt, diesen kennt jeder. Eure Eltern übrigens sicher auch. :-} JACK FROST drehen diesen Song durch den Fleischwolf und wenn der Refrain nicht wäre, würde der Song fast nicht zu erkennen sein. Aus "Lady in Black" ein dunkles Doom/Gothic Stück zu machen, verdient Respekt. Vor allem, wenn es dann auch noch so klingt. SUPERGEIL!! 07 - NIGHTINGALE - "Stealin" (4 von 10 Punkten): NIGHTINGALE. Wer kennt sie nicht? Ich. Und das Lied hält sich auch fast schon zu weit an das Original. Ist, wie bei ONWARD, auch besser produziert, aber damit hört es sich auch schon auf. Das Lied ist so "Happy-Party-all-night-long-rocking-into-midnight" - Kram. Für die Tanzschule okay. Ist jetzt aber auch nicht so richtig schlecht, nur eben irgendwie überflüssig. 08 - LANA LANE - "Weep in Silence" (0 von 10 Punkten): Was soll denn so eine Scheiße? Ich meine, URIAH HEEP haben 20 Alben rausgebracht, da wird man doch wohl was besseres finden als DAS!? Das ist der größte Scheiß-Song auf dem Album. Und wahrscheinlich auch von URIAH HEEP. Ich bin Metaller! Ich will Tod, Blut, Gedärme und Kettensägen! Nicht so ein belangloses Geseiere, mit dem man dem Besuch zu verstehen gibt, dass er sich zur Hölle jetzt endlich rausscheren soll!! 09 - VINTERSORG - "Rainbow Demon" (8 von 10 Punkten): Auch cool. Im Gegensatz zu TAD MOROSE, die das ja auch schon gecovert haben, kommt hier aber wieder der Doom Hammer zum Vorschein. :-} Ist nicht ganz so gut wie die beiden Glanzstücke (LIEGE LORD, JACK FROST) aber auch sehr gut. Würde ich zu den Glanzpunkten zählen. 10 - SACRED STEEL - "Return to Fantasy" (2 von 10 Punkten): Langweilig? Schrecklich? Nein, schrecklich langweilig. 11 - EASY LIVIN - "Circle of Hands" (2,5 von 10 Punkten): zwei Minuten länger als das Original. Super nervig, weil der Sänger meint, er müsste jetzt die Zeit ausfüllen mit seinem dünnen Stimmchen. Die letzte Minuten ist die Krönung. Der "Sänger" kreischt und schreit, dass es eine Freude ist! Wenn man Masochist ist. Ansonsten ist das nur schrecklich. Bei EASY LIVIN sollen übrigens auch HELLOWEEN-Members dabei sein. Ich kann aber nicht sagen wer. Auch muss die Plattenfirma unglaublich an die Band glauben! Die sind nämlich nicht verlinkt auf ihrer Seite. :-}Aber als investigativer Journalist habe ich das natürlich rescherschiert. Auf (http://www.elephant-place.de/Easy-Livin/g_band.htm) steht dazu was. So kann ich sagen, das Markus Großkopf da wohl mal gespielt hat. Da der aber nicht mehr dabei ist, hätte ich mit den GAMMA RAY - Mitgliedern Daniel Zimmermann (Drums) und Henjo Richter (hier Keyboards, sonst Gitarre) Werbung gemacht. Aber mich hat ja keiner gefragt. Kann man sich trotzdem sparen. 12 - FREEBASE - "Suicidal Man" (7 von 10 Punkten): Das gefällt mir besser als das Original. Der Sänger hat eine gute Stimme. Aber warum hat man dieses Lied gewählt? Unspektakulär, aber nett. 13 - METALLIUM feat. Ken Hensley (4 von 10 Punkten): Wer Ken Hensley ist, wollt ihr wissen? Das ist der Keyborder/Gitarrist der Urbesetzung von URIAH HEEP. Seht ihr, wieder was gelernt. METALLIUM muss man zu Gute halten, das sie das Original nicht ganz ausspielen und uns drei Minuten ersparen. :-}Aber in den drei Minuten, wo sie spielen geben sie alles. Bestes 70er Jahre Keyboard-Gedudel. Und so ausdauernd....Naja, ist auch wieder so lala. Wer was über URIAH HEEP wissen will, findet sicher bei www.uriah-heep.com einige Antworten.

Fazit : Viel Schatten, wenig Licht.  Ohne Wertung Czelle

Review Februar 04: V.A. - Armageddon Over Wacken - Live 2003 - 2004 (Do-CD, 26 Songs, 119:05 Minuten)

"Value For Money" ist das Motto dieser Doppel-CD, die das Wacken Open Air 2003 durch Live-Mitschnitte von 26 der auf dem Festival präsentierten Bands noch einmal in's Gedächtnis zurückrufen will. 26 Livesongs auf zwei CDs, fast zwei Stunden Spielzeit, eingebettet in ein hochwertiges Digipack incl. 24-seitigem Booklet, alles zum Preis einer regulären Einzel-CD. Klingt nach einem glasklaren Pflichtkauf? Nun mal langsam: Leider sind die auf diesem Doppel-Silberling vertretenen Bands mehrheitlich der zweiten bzw. dritten Garde der Hartwurst-Szene zuzurechnen. Die großen Namen, wie z.B. TWISTED SISTER, SAXON, SLAYER fehlen völlig. RUNNING WILD, SOILWORK und VADER, GAMMA RAY, RAGE, MASTERPLAN, alles Bands, die auf dem Wacken Open Air 2003 mächtig abgeräumt haben - auf "Armageddon Over Wacken - Live 2003" fehlen sie. Stattdessen viel Mittelmaß: auf Live-Mitschnitte von SEVENTH ONE, SONATA ARCTICA, FREEDOM CALL, SYMPHORCE, TWISTED TOWER DIRE oder den unsäglichen VICTORY habe zumindest ich nicht unbedingt gewartet. Sei's drum: wer die Mehrheit der auf dem Sampler enthaltenen Bands mag, wird sicherlich nicht enttäuscht werden. Produzent und Arrangeur Lars Ratz (METALIUM) hat sich sehr viel Mühe gegeben, dem Zusammenschnitt ein authentisches Live-Feeling zu verpassen: Pausen zwischen den Songs gibt es nicht, die Ab- bzw. Ansagen der Bands gehen direkt ineinander über. Das klingt gut, kann aber auch verwirrend wirken. Die für meinen Geschmack besten Beiträge stammen von KATAKLYSM ("Illuminati", heißt hier witzigerweise "Illuminatic"), den V8 WANKERS ("This One Is For You" - Hit!), CIRCLE II CIRCLE ("Watching In Silence" - jetzt schon ein Klassiker) und SUBWAY TO SALLY ("Falscher Heiland" - wirkt live besser als auf Scheibe). Negativbeispiele: Der ausgewählte PRIMAL FEAR-Song "Angel In Black" offenbart einen Ralf Scheepers in unterirdischer Tagesform. MALEVOLENT CREATIONs Beitrag "The Will To Kill" krankt am schlechten Sound, und ONKEL TOM singt von "DIEBELS ALT". Der wird von mir bei nächster Gelegenheit mit JEVER abgefüllt, haha. "Armageddon Over Wacken - Live 2003" ist ein gut gemachter und ansprechend verpackter Live-Sampler. Anhand der Titel-Liste könnt ihr selber entscheiden, ob das Teil einen Platz in eurem CD-Regal bekommt:

CD 1: 01 - IN FLAMES - "Clayman" / 02 - SUBWAY TO SALLY - "Falscher Heiland" / 03 - SONATA ARCTICA - "8th Commandment"  / 04 - GRAVEWORM - "Abhorrence" / 05 - SINNER - "Rebel Yell" / 06 - DEW SCENTED - "Cities Of The Dead" / 07 - ROTTING CHRIST - "King Of A Stellar War" / 08 - METALIUM - "Pain Crawls In The Night" / 09 - SENTENCED - "Brief Is The Light" / 10 - SEVENTH ONE - "Hallowed Ground" / 11 - MALEVOLENT CREATION - "The Will To Kill" / 12 - DARK AGE - "Know Me Strong" / 13 - PRIMAL FEAR - "Angel In Black"

CD 2: 01 - LORDI - "Biomechanic Man" / 02 - HOLY MOSES - "Current Of Death" / 03 - DIE APOKALYPTISCHEN REITER - "Metal Will Never Die" / 04 - KATAKLYSM - "Illuminati" / 05 - V8 WANKERS - "This One Is For You" / 06 -  FREEDOM CALL - "Land Of Light" / 07 - VICTORY - "Are You Ready" / 08 - SYMPHORCE - "Slow Down" / 09 - TWISTED TOWER DIRE - "Axes And Honor" / 10 - CALLENISH CIRCLE - "Obey Me" / 11 - CIRCLE II CIRCLE - "Watching In Silence" / 12 - RAISE HELL - "Wicked Is My Game" / 13 - ONKEL TOM - "Diebels Alt"

Fazit: W:O:A Live-Sampler mit fadem Beigeschmack. Ohne Wertung Uwe Harms

Review März 05: V.A. - Armageddon Over Wacken - Live 2004 - 2005 (Triple-CD, 47 Songs, 210:05 Minuten)

Bei der 2004er Auflage des schon bekannten "Armageddon Over Wacken"-Samplers haben die Verantwortlichen von Armageddon Music diesmal wirklich alles gegeben: 40 Bands sind vertreten, die Spielzeit der drei (!) CDs beläuft sich auf über 210 Minuten. Und der Sampler sollte für unter 20 Euronen beim Plattendealer eures Vertrauens zu erstehen sein. Da kann sich nun wirklich niemand beschweren. Die mir vorliegende Promo ist leider nur eine Doppel-CD und enthält somit nicht alle Songs, so dass ich euch keinen Gesamtüberblick geben kann. Ein paar Dinge sind mir nach dem Genuss dieses Samplers dennoch aufgefallen: Es war gut, dass ich zur Zeit des WEINHOLD-Auftrittes noch im Zelt lag. Und meine Entscheidung, den DEATH ANGEL-Auftritt hautnah vor der Bühne mitzuerleben, war aufgrund der Live-Qualitäten der Frisco-Jungs goldrichtig. Weiterhin habe ich auch bei meinen aktiven Teilnahmen (naja, mehr oder weniger...) an den Auftritten von ANTHRAX, DESTRUCTION, UNLEASHED, CHILDREN OF BODOM, DIO und FEINSTEIN gutes Gespür bewiesen. Allerdings vermisse ich schmerzlich Live-Songs von ARCH ENEMY, SATAN, AMON AMARTH und SAXON. Und wo ist mein persönlicher Headliner des WOA 2004 - MAMBO KURT? Auch SATYRICON (mit Nocturno Culto/DARKTHRONE), BÖHSE ONKELZ, KNORKATOR, GRAVE DIGGER und HYPOCRISY sind auf "Armageddon Over Wacken - Live 2004" leider nicht vertreten. Ach ja: der auf der Hülle der Promo angegebene MYSTIC PROPHECY-Song "In The Land Of The Dead" ist tatsächlich die Nummer "Mystic Prophecy". Ansonsten habe ich diesmal nichts zu meckern, Produzent Lars Ratz hat wieder einmal einen feinen Job abgeliefert, Sound, Aufmachung und Layout sind vom Feinsten. Wer auf die fehlenden Bands verzichten kann, bekommt mit diesem Sampler die wohlige Erinnerung an ein geiles Festival, an Lärm, Staub, Hitze und den Geruch von Urin und Schweiß zurück. See you in Wacken 2005 - rain or shine!

Tracklist CD1 ("Thrash/Death/Black"):

01 - ANTHRAX - "Indians" / 02 - ANTHRAX - "Only" / 03 - DESTRUCTION - "Nailed To The Cross" / 04 - CHILDREN OF BODOM - "Sixpounder" / 05 -  CANNIBAL CORPSE - "Dormant Bodies Bursting" / 06 - MAYHEM - "Pagans Fears" / 07 - DEATH ANGEL - "Thicker Than Blood" / 08 - UNLEASHED - "To Asgaard We Fly" / 09 - ORPHANAGE - "Five Crystals" / 10 - EKTOMORF - "I Know Them" / 11 - EKTOMORF - "Destroy" / 12 - BAL SAGOTH - "The Emperial Lexicon" / 13 - MNEMIC - "Ghost" / 14 - CATHEDRAL - "Stained Glass Horizon" / 15 - NEVERMORE - "Enemies Of Reality"

Tracklist CD2 ("Power/Traditional"):

01 - DIO - "Holy Diver" / 02 - DIO - "Don't Talk To Strangers" / 03 - HELLOWEEN - "Dr. Stein" / 04 - DORO - "Für immer" / 05 - KOTIPELTO - "Reasons" / 06 - MYSTIC PROPHECY - "Mystic Prophecy" / 07 - BRAINSTORM - "Hollow Hideaway" / 08 - MOTÖRHEAD - "We Are Motörhead" / 09 - MOTÖRHEAD - "Life's A Bitch" / 10 - PARAGON - "Green Hell" / 11 - WEINHOLD - "Strike" / 12 - FEINSTEIN - "Rebelutions" / 13 - JBO - "Arschloch und Spass dabei" (Eigenmix) 14 - DORO feat. BLAZE BAYLEY - "Fear Of The Dark"

Tracklist CD3 ("Underground"):

01 - VANGUARD - "Forgive" / 02 - RECKLESS TIDE - "Death Train" (Eigenmix) / 03 - RECKLESS TIDE - "Equality" / 04 - GRIFFIN - "The Sentence" / 05 - HOBBS ANGEL OF DEATH - "Crucifiction" / 06 - DR. ROCK - "Wicked Show" / 07 - DR. ROCK - "Dr. Rock" / 08 -  EVERFEST - "See Me Rising" / 09 - SUFFERAGE - "Civilized" / 10 - GUN BARREL - "Only A Passenger" / 11 - GUTBUCKET - "82 Hours Bus Hellride" / 12 - GUTBUCKET - "You Never Know" / 13 - SUPERSOMA - "Missing Nola" / 14 - THORA - "Christ Abuse" / 15 - METHEDRAS - "Wreck 'n' Roll" / 16 -  ZODIAC MINDWARP - "Like A Hurricane" / 17 - RAUNCHY - "Summer Of Overload" / 18 - ELÄKELÄISET - "Humppa (Jump)"

 

Fazit: W:O:A Live-Sampler ohne großartige Schwächen. Ohne Wertung Uwe Harms

Review März 04: V.A. - Joining Forces Underground Metal Compilation - 2004 (36 Songs, 6 Videos usw.)

HARD II EARN nennt sich ein neues Underground-Label aus München, das Bands aus dem Bereich Thrash-/Death Metal eine Plattform bieten möchte, ihr Material zu veröffentlichen. Dabei geht man einen interessanten Weg. Während die Musikindustrie MP3 für sinkende Verkaufszahlen verantwortlich macht, möchten die Labelmacher zeigen, wie sich neue Technologien auch kundenfreundlich nützen lassen. Um Metalfans "Value for Money" zu bieten, erscheinen die hauseigenen Produktionen ausschließlich als Daten-CD`s im MP3-Format und werden mit massig Bonusmaterial aufgewertet. So auch der Debütrelease, die JOINING FORCES-Compilation. Mit 36 Songs, 6 Videos bzw. Liverecordings, einem umfangreichen digitalen Booklet (inklusive Bandinfos, Songtexten, Fotos), Artworks, Wallpapers, MP3 Player und WAV-Converter bekommen Headbanger zum Preis von lediglich 8,- Euro inklusive Versandkosten die absolute Vollbedienung. Das unter dieser Quantität die musikalische Qualität nicht leiden muss, erfreut umso mehr. Die Songs von Underground-Acts wie WITCHBURNER, DESASTER, VERDICT, HATE FACTOR, THE UNCHALLENGED, DESILENCE, DEBAUCHERY, MAROONED, CONTRADICTION - um nur einige zu nennen - pfeifen den Gehörgang ordentlich durch und sorgen garantiert für akute Nackenstarre. Etablierten Bands der Marke SODOM, DESTRUCTION, TANKARD, KREATOR oder DEW SCENTED wird hier ordentlich Feuer unter dem Hintern gemacht. Wo wir schon bei großen Namen sind: Quasi als Hommage an die Old School und die "guten alten 80er Jahre" steuern die Altmeister des Teutonen-Thrash PROTECTOR einen ihrer längst vergessen geglaubten Songs bei! Wer nach ganzen drei Stunden Musik immer noch nicht genug hat, kann sich anschließend noch die sechs, teils richtig professionellen, Videos reinziehen. Besonders das blutige Death Metal-Gemetzel von DEBAUCHERY wird es in dieser Version garantiert nie auf MTVIVA zu sehen geben. Aber auch das herumstöbern durch die Bandinfos, Wallpapers und Artworks sorgt für anhaltenden Langzeitspaß und macht JOINING FORCES für mich zum gelungensten Underground Release seit langem. Ein vielversprechender Einstand für das rührige HARD II EARN Label, dem hoffentlich noch weitere Veröffentlichungen dieser Art folgen werden. Interessierte Leser können sich die Compilation für schlappe 8,- Euro unter www.joining-forces.de.vu bzw. per eMail an hard2earn@gmx.net sichern. An selbe Adresse wenden sich auch Bands, die Bock haben an zukünftigen Projekten teilzunehmen.

Fazit: Ohne Wertung Gastrezensent: Claudio Gerber

Review Dezember 04: V.A. - Joining Forces Vol. II - Keep An Ear To The Ground - 2005 (50 Songs, 4 Videos)

Der zweite Release von Hard-II-Earn Records steht an. Die Devise hierbei könnte man mit "höher, schneller, weiter" treffend auf den Punkt bringen. Der Umfang der Death-/Thrash-/Metalcore Compilation wurde im Vergleich zum Vorgänger nochmals gesteigert und so finden sich sage und schreibe 50 Songs, ein umfangreiches digitales Booklet mit Infos zu allen Bands, drei Video-/Liveclips, ein Konzertmitschnitt der Wuppertaler Death Metal-Combo TRANSGRESSION sowie nützliche Software wie MP3 Player und WAV-Converter auf dem silbernen Rundling. Wie bekommt man soviel Musik auf eine CD fragt Ihr Euch? Nun, während die Musikindustrie MP3 für sinkende Verkaufszahlen verantwortlich macht, wird hier gezeigt wie sich neue Technologien auch kundenfreundlich nützen lassen. Um Metalfans "Value for Money" zu bieten, erscheinen die Hard-II-Earn Produktionen als Daten-CDs im MP3-Format und werden mit massig Bonusmaterial aufgewertet. Bei einem Preis von 9,99 Euro inklusive Versandkosten gibt's die ultimative Vollbedienung für Fans harter Mucke. Dass unter dieser Quantität die musikalische Qualität nicht leiden muss, erfreut umso mehr. Die Songs von Underground Acts wie ACCU§ER, HATE SQUAD, FINAL BREATH, COURAGEOUS, SINNERS BLEED, HEADSHOT, KORODED, FORCES@WORK, PATH OF GOLCONDA, FALLEN YGGDRASIL, BLOOD RED ANGEL - um nur einige zu nennen - pfeifen den Gehörgang ordentlich durch und sorgen garantiert für akute Nackenstarre. Die musikalische Bandbreite zeigt sich im Vergleich zum Vorgänger dabei vielfältiger, soll heißen neben traditionellen Thrash- und Death Metal-Brettern finden sich auch moderne Speed-Attacken sowie Metalcore-Brecher in der Songauswahl. Dadurch wirkt die Compilation sehr abwechslungsreich, bleibt aber der kompromisslos harten Gangart stets treu. Wer nach knapp vier Stunden Musik immer noch nicht genug hat, kann sich anschließend noch an den Bonusteil ranmachen. Besonders das derbe Video von WORLD DOWNFALL wird es in dieser Version garantiert nie auf MTVIVA zu sehen geben. Interessant auch der komplette Konzertmitschnitt eines TRANSGRESSION-Gigs, der in ordentlicher Soundqualität durch die Boxen tönt. Langzeitspaß garantiert zudem das Herumstöbern in den Bandinfos und Songtexten im digitalen Booklet. Als Fazit bleibt zu sagen, dass mit "Joining Forces Vol. II - Keep An Ear To The Ground" eine rundum gelungene Werkschau des deutschen Undergrounds gelungen ist und man derzeit 9,99 Euro wohl kaum besser anlegen kann. Bestellt werden kann die Compilation über die Website www.joining-forces.de.vu bzw. per eMail an hard2earn@gmx.net.

Fazit: Nicht nur Underground Freaks können bedenkenlos zugreifen. Ohne Wertung Gastrezensentin: Claudia Bischof

Review Oktober 05: V.A. - Joining Forces Three - The Hard Way - 2005 (66 Songs, 4 Videos, 255 Minuten)

Getreu dem Motto "alle guten Dinge sind Drei" geht die Underground Death-/Thrash Metal-Compilation Serie mit "Joining Forces Three - The Hard Way" inzwischen in die dritte Runde. Der Umfang wurde im Vergleich zum Vorgänger nochmals gesteigert und so finden sich sage und schreibe 66 Bands mit ebenso vielen Songs, ein umfangreiches interaktive Booklet mit Infos zu allen vertretenen Acts, vier MPEG-Videoclips, eine Underground-Linksammlung sowie nützliche Software wie MP3 Player und WAV-Converter auf dem silbernen Rundling. Wie bekommt man soviel Musik auf eine CD fragt Ihr Euch? Nun, während die Musikindustrie MP3 für sinkende Verkaufszahlen verantwortlich macht, wird hier gezeigt, wie sich neue Technologien auch kundenfreundlich nützen lassen. Um Metalfans "Value for Money" zu bieten, erscheinen die JOINING FORCES Sampler als Daten-CDs im MP3-Format und werden mit massig Bonusmaterial aufgewertet. Bei einem Preis von 9,99 Euro inklusive Versandkosten gibt's die ultimative Vollbedienung für Fans harter Mucke. Dass unter dieser Quantität die musikalische Qualität nicht leiden muss, erfreut umso mehr. Die Songs von Underground Heroes wie DELIRIUM TREMENS, PURGATORY, WITCHBURNER, LAY DOWN ROTTEN, FALL OF SERENITY, SOUL DEMISE, FRAGMENTS OF UNBECOMING, SYMBIONTIC, CHRONICLE OF TYRANTS, SARX, HEADSHOT, DEADBORN, CONTRADICTION - um nur einen Bruchteil zu nennen - pfeifen den Gehörgang ordentlich durch und sorgen garantiert für akute Nackenstarre. Die musikalische Bandbreite zeigt sich im Vergleich zum Vorgänger dabei vielfältiger, soll heißen: neben traditionellen Thrash- und Death Metal-Brettern finden sich auch moderne Speed-Attacken sowie Metalcore-Brecher in der Songauswahl. Dadurch wirkt die Compilation sehr abwechslungsreich, bleibt aber der kompromisslos harten Gangart stets treu. Wer nach 4:15 Stunden Musik immer noch nicht genug hat, kann sich anschließend noch an den Bonusteil ranmachen. Besonders die vier MPEG-Videoclips von STEEL DEATH, RUNAMOK, HATRED und TORMENT wird es in dieser Form auf MTVIVA nicht zu sehen geben. Langzeitspaß garantiert zudem das Herumstöbern durch die Bandinfos und Songtexte im digitalen Booklet. Die Aufmachung des (auf 666 handnummerierte Exemplare limitierten) Samplers weiß ebenfalls zu gefallen. Durch den Pappschuber fühlt man sich an selige Vinylzeiten erinnert. Als Fazit bleibt somit zu sagen, dass mit "Joining Forces Three - The Hard Way" eine rundum gelungene Dokumentation des aktuellen Undergrounds gelungen ist und man derzeit 9,99 Euro wohl kaum besser anlegen kann. Bestellt werden kann die Compilation über die Website www.joining-forces.de.vu bzw. per eMail an hard2earn@gmx.net. (Anm. d. Redaktion: ja, wir haben auch gemerkt, dass Claudia streng genommen für diese Compilation Werbung macht  - finden aber, dass das bei diesem lohnenswerten Sampler erlaubt sein darf. Support the Underground!)

Fazit: Nicht nur Underground Freaks können bedenkenlos zugreifen. Ohne Wertung Gastrezensentin: Claudia Bischof

Review Januar 06: V.A. - Numbers From The Beast-An All Star Tribute To Iron Maiden - 2005 (11 Songs, 55:33 Minuten)

Tribute-Compilations zum Thema IRON MAIDEN gab es in den letzten Jahren einige - doch eine derart mit absoluten Ausnahmekünstlern besetzte ist zumindest mir noch nicht untergekommen. Anlass dieser Veröffentlichung sind gleich zwei Dinge: zum einen das 25-jährige Bandjubiläum von IRON MAIDEN (ja, ich weiss, das ist, streng genommen, schon 28 Jahre her, aber das Debüt kam vor 25 Jahren raus), zum anderen die Auferstehung eines britischen Kultlabels, Restless Records. Genau dieses Label hat zum fröhlichen Covern aufgerufen - und alle kamen. Die komplette Auflistung der Mitwirkenden findet ihr unten bei der Tracklist. Produziert hat das Ganze Bob Kulick (KISS, METALLICA, AEROSMITH) und das Cover kommt (natürlich) von Derek Riggs. Allerdings trauere ich immer noch den goldenen Zeiten nach, als Mr. Riggs mit unglaublich detailreichen Gemälden die IRON MAIDEN-Cover veredelte. Doch auch Riggs ist im Computerzeitalter angekommen - und kann mit digitaler Technik nicht annähernd so gut umgehen wie mit klassischen Malutensilien. Das äußert sich dann in fast schon stümperhaften Covergrafiken wie dem "Dance Of Death"-Covermotiv oder dem Artwork der letzten IMPELLITERI-CD. Auch das Cover dieser Tribute-Scheibe macht dem ehemals guten Namen Derek Riggs keine Ehre. Aller Ehren wert dagegen die Leistung der beteiligten Musiker. Egal, ob Lemmy Kilmister, Phil Campbell und Chris Slade "The Trooper" zu etwas ganz speziellem rekreieren oder ob Oberindianer Chuck Billy "Fear Of The Dark" gröhlt und ihm zur Seite Craig Goldy eine Gitarre spielt, die mir fast noch mehr Gänsehaut beschert, als das beim Original der Fall ist. Erwähnte ich schon die obergeniale "Flight Of Icarus"-Version mit Tim "Ripper" Owens und der DIO Mannschaft Doug Aldritch, Jimmy Bain und Simon Wright? Egal, die Songauswahl ist super, alle Gäste haben sich mit größtmöglichem Respekt an die Originale herangemacht, niemand versucht, aus den Songs "sein" Lied zu machen. Nur schade, dass nach nicht einmal einer Stunde der Spaß schon wieder vorbei ist. Aber es gibt ja die "Repeat"-Taste und die Hoffnung, dass Restless Records eines schönen Tages einen zweiten Teil nachschieben. Damit das passiert, müsst ihr dieses Album natürlich KAUFEN! Das ist ein Befehl!

Tracklist: 01: "Run To The Hills" Vocals - Robin McAuley (MSG) Leadguitar - Michael Schenker (MSG) Rhythmguitar - Pete Fletcher (Pygmy Love Circus) Bass - Tony Franklin (The Firm) Drums - Brian Tichy (Billy Idol) 02: "Wasted Years" Vocals - Dee Snider (Twisted Sister) Leadguitar - George Lynch (Dokken, Lynch Mob) Rhythmguitar - Bob Kulick (Paul Stanley Band, Meatloaf) Bass - Jeff Pilson (Dokken, Foreigner) Drums - Jason Bonham (Bonham, Foreigner) 03: "Wrathchild" Vocals - Paul Di Anno (Iron Maiden) Leadguitar - Alex Skolnick (Testament) Rhytmguitar - Chris Traynor (Helmet, Bush) Bass - Frank Bello (Helmet, Anthrax) Drums - John Tempesta (Helmet, Testament) 04: "Flight Of Icarus" Vocals - Ripper Owens (Judas Priest, Iced Earth) Guitar - Doug Aldrich (Whitesnake, Dio) Bass - Jimmy Bain (Dio, Rainbow) Drums - Simon Wright (Dio, AC/DC) 05: "Fear Of The Dark" Vocals - Chuck Billy (Testament) Guitar - Craig Goldy (Dio) Bass - Rickie Phillips (Styx) Drums - Mikkey Dee (Motorhead) 06: "The Trooper" Vocals - Lemmy Kilmister (Motorhead) Guitar - Phil Campbell (Motorhead) Guitar - Rocky George (Fishbone, Suicidal Tendencies) Bass- Chuck Wright (Alice Cooper, Quiet Riot) Drums - Chris Slade (AC/DC) 07: "Aces High" Vocals - Jeff Scott Soto (Yngwie Malmsteen, Soul Sirkus) Guitar - Nuno Bettencourt (Extreme, Dramagods) Bass - Billy Sheehan (Mr. Big, Niacin) Drums - Vinnie Appice (Black Sabbath, Dio) 08: "2 Minutes To Midnight" Vocals - Joe Lynn Turner (Deep Purple, Rainbow) Guitar - Richie Kotzen (Mr. Big, Poison) Guitar -Bob Kulick (Paul Stanley Band, Meatloaf) Bass -Tony Franklin (The Firm) Drums - Chris Slade (AC/DC, The Firm) 09: "Can I Play With Madness?" Vocals - Mark Slaughter (Slaughter) Guitar - Bruce Kulick (KISS, Grand Funk) Bass - Marco Mendoza (Thin Lizzy, Ted Nugent) Drums - Aynsley Dunbar (David Bowie, Whitesnake) 10: "The Evil That Men Do" Vocals - Chris Jericho (Fozzy) Guitar - Paul Gilbert (Mr. Big, Racer X) Rhythmguitar - Bob Kulick (Paul Stanley Band, Meatloaf) Bass - Mike Inez (Alice In Chains, Ozzy Osbourne) Drums - Brent Fitz (Vince Neil, Union) 11: "The Wickerman" Vocals - Jon Bush (Anthrax, Armored Saint) Leadguitar - Jeff Duncan (Armored Saint) Guitar - Scott Ian (Anthrax) Bass - Blasko (Rob Zombie) Drums - Ben Graves (Murderdolls) Backingvocals - Jason Miller (Godhead)

Fazit: Noch vor "The Four Horsemen - A Tribute To Metallica" das beste Tribute-Album, das ich kenne. Ohne Wertung   Uwe Harms

Review April 07: DVD - V.A. - PARTY.SAN FESTIVAL 2006 - 2007 (Do-DVD, 170 Minuten)

Die DVD des wohl geilsten Knüppelfestivals vom letzten Jahr ist erschienen. Und für alle Fans der härteren Gangart, ob sie nun zugegen waren und die schönen Erinnerungen wieder aufleben lassen wollen, oder für diejenigen, die nicht dort waren und sich einfach das Festival ins heimische Wohnzimmer holen wollen sei gesagt, die Anschaffung lohnt sich. Zuallererst fällt einem nämlich die bestechend gute Bild- sowie Tonqualität auf. Der Schwerpunkt der beiden DVD's liegt natürlich in den Auftritten der Bands, wovon jeweils immer ein kompletter Song auf die Silberlinge gepackt wurde. Bei MARDUK und KAAMOS gar zwei, aber dazu später mehr. Leider wurden (konnten?) nicht alle Bands berücksichtigt (werden), so fehlt zum Beispiel der Auftritt von SIX FEET UNDER. Gut, da kann ich getrost drauf verzichten, aber soll ja Leute geben, die SFU gut finden. So, genug gemoppert. Denn was auf der DVD enthalten ist, ist auf jeden Fall hochwertig. Auf der zweiten DVD gibt es im Anschluss an die Bandauftritte noch Impressionen vom Festival und dem Aufbau desselben und seiner Besucher (ob wir da auch permanent so derart betrunken sind? Ich weiß ja nicht...). Dazu ein paar Interviews mit Bands und den Veranstaltern Mieze und Jarne. Zuviel will ich nicht verraten, aber im Interview mit NIFELHEIM erfährt man, was ein truer Blackmetaller mit seinem "Feind, Christian Shit", in Form einer STRYPER-LP so anstellt... Meine Güte, sind die fertig. Alles in Allem kann ich nur sagen, dass der Sinn einer solchen DVD, nämlich das Festivalfeeling in die Stube zu holen und die geilen Erinnerungen wieder abzurufen, voll erfüllt wird! Auch wenn ich persönlich eine kleines bisschen was anders gemacht hätte, was die Bandauswahl betrifft. Aber jedem kann man es ja bekanntlich nie Recht machen. Trotzdem macht das Schauen der DVD wieder Lust auf das PSOA 2007! We will be there! Die komplette Tracklist liest sich wie folgt: 01. ERODED - "Angelstorm" 02. HELRUNAR - "Dreifach Dorn" 03. HATE - "Hex" 04. MASTER - "All We've Become" 05. KILLING SPREE - "Star Soldiers" 06. KAAMOS - "Corpus Vermis" 07. KAAMOS - "Prophesies" 08. SERVERE TORTURE - "End Of Christ" 09. FALL OF SERENITY - "Out Of The Clouds" 10. DESTRÖYER666 - "Lone Wolf Winter" 11. TURISAS - "Battle Metal" 12. NIFELHEIM - "Sodomizer" 13. CRYPTOPSY - "Carrionshine" 14. ENSLAVED - "Isa" 15. KATAKLYSM - "Road To Devastation" 16. HYPOCRISY -  "Fractured Millennium" 17. AKRIVAL - "The Shadows"
18. MOURNING BELOVETH - "The Mountains Are Mine" 19. ROMPEPROP - "As She Licks My Only Ball…" 20. ROTTEN SOUND - "Slay" 21. DESASTER - "In A Winter Battle" 22. SETHERIAL - "The Underworld" 23. THYRFING - "Digerdöden" 24. ILLDISPOSED - "Submit" 25. NAGLFAR - "A Swarm Of Plagues" 26. MARDUK - "Baptism Of Fire" 27. MARDUK - "Wolves"

Fazit: Hochwertige DO-DVD mit beeindruckender Ton- und Bildqualität. Sollte auch Knüppelfans begeistern, die noch nicht auf dem Party.San waren! Ohne Wertung  Michael Jehles

Review Februar 05: V. A. - Spinefarm Hardcovers - 2005 (16 Songs, 71:50 Minuten)

Schubladendenker aufgepasst: Die vom Spinefarm-Label veröffentlichten "Hardcovers" kann man ohne Probleme in die "Sampler-die-die-Welt-nicht-braucht-Schublade" einsortieren! Überflüssiger als diese 16 Coverversionen alter Rock- und Metalsongs geht's nicht. Zum einen liegt das daran, dass die eigentlichen Spielwiesen der beteiligten Bands so weit auseinander liegen, dass es wohl kaum einen Metaller gibt, der mit allen Bands und ihren Ergüssen etwas anfangen kann. Zum anderen sind die Neuinterpretationen größtenteils einfach nur grausig in Szene gesetzt. Schade eigentlich, denn die Idee hinter "Hardcovers" ist eigentlich gar nicht schlecht (wenngleich auch nicht neu). Hätte definitiv 'ne geile Untermalung der nächsten Party werden können. Wenn man allerdings als Opener das allseits bekannte "Over The Hills And Far Away" von NIGHTWISH (in der Ur-Version von GARY MOORE) vor den Latz geballert bekommt, ist aller Enthusiasmus bereits nach wenigen Sekunden verflogen. NIGHTWISH-Fans haben das Ding eh im Schrank stehen und der Rest der Welt kann ohne Probleme drauf verzichten! Die einzigen Höhepunkte dieses Samplers bilden CHILDREN OF BODOM's IRON MAIDEN-Cover "Aces High" (natürlich 1000mal schlechter als das Original) und EUROPE's "Final Countdown" (hier dargeboten von NORTHER). Dem gegenüber stehen aber grottenschlechte Versionen von u.a. DEEP PURPLE's "Smoke On The Water" (TOC), ALICE COOPER's "Wind-Up Toy" (TWILIGHTNING) und METALLICA's "Battery" (ENSIFERUM). Den absoluten Tiefpunkt bildet hierbei FIVE FIFTEEN's Version des LED ZEPPELIN-Klassikers "Kashmir". Don't mess with the Gods! Und dass eine Band wie die DONOTS "We're Not Gonna Take It" von TWISTED SISTER in der Vergangenheit besser gecovert hat als es THEE ULTRA BIMBOOS in diesem Fall tun, sagt eigentlich auch alles.
Natürlich wird es Leute geben, die vereinzelte Songs der "Hardcovers" mögen. Und darum finde ich es auch gar nicht verwerflich, diese als Bonusmaterial auf reguläre CDs zu pressen. In Form dieses Samplers ist das Ganze allerdings absoluter Müll!

Fazit: Mag ich nicht! Ohne Wertung  Ali

Review: VADER - Revelations - 2002

Nach dem Deal mit Metal Blade Records und dem 1999 erschienenen Durchbruchalbum "Litany" ist VADER eine feste Größe im Death Metal Sektor. Die jungen Musiker, die der Band teilweise schon Ende der 80er Jahre angehörten, überzeugten das Publikum in vielen Gigs, und die Musiker unter uns werden die Drum-Arbeiten von Doc sicher nicht als 08/15-Machwerk unter den Teppich gekehrt haben - so präzise hämmert der Bursche auf seinen Kesseln. Das nun folgende Album "Revelations", mit einer wie üblich griffigen Spielzeit von 33 Minuten, markiert den Weg der Band ohne große Überraschungen. Zwar mit einem modern-professionellen Booklet (inkl. der Lyrics) ausgestattet, präsentiert sich der Sound wie eh und je bodenständig. Erfreulich, dass die Jungs mit Neuzugang Simon (ersetzt Shambo) weiterhin keine überarbeiteten Trendproduzenten (z.B. Hypocrypeter) an die Regler lassen, sondern eher unbekannte lokale Regieräume für die Produktion auswählen. Der Sound ist roh und dreckig, aber verfügt trotzdem über genügenden Druck. Lediglich das geile Drumming von Doc hätte eine Spur härter rauskommen können, aber da es sich nicht um übliche Trigger-Sounds handelt, ist wohl mehr kaum drin. Dafür hat's halt ein schön räumliches und griffiges Feeling. Die Opener "Epitaph" und "The Nomad" kommen eher unspektakulär rüber. Man muss leider sagen, dass es das große Manko der meisten Deather ist, interessante Riffs zu entwickeln, die trotzdem noch brutal rüberkommen. Alle Trümpfe zieht das Quartett aber aus dem Ärmel, wenn's an skalpellscharfes Geknüppel geht. "Wolftribe" drückt schon viel mehr auf's Gas, und spätestens beim vierten Song "Whisper" schafft man es nicht mehr, die Matte in angemessener Geschwindigkeit rotieren zu lassen. Brutale Riffs werden von extrem präzisen Blastbeats unterlegt. Das sind einfach die Passagen von VADER, wo die Band ihre Stärke voll ausspielen kann. Sie sind nun mal keine filigranen Prog-Frickler, sondern lassen den Knüppel rotieren. Den Songs kann man leicht folgen und sie graben sich schnell in Ohr und Hirn. Der Death-Fan wird auf jeden Fall seine helle Freude an diesem Album haben. Und wenn Doc mal so richtig loslegt (was er für meinen Geschmack ruhig öfter tun könnte), gibt's ohnehin kein Halten mehr. In Punkto Aggression bevorzuge ich nach wie vor VOMITORY, aber VADER spielen auf jeden Fall weit oben in der Gesamtliga mit.

Fazit: 8 von 10 Punkten Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de 

Review: VADER - Blood  - EP - 2003 (7 Songs, 30:13 Minuten)

Mogelpackung oder nicht? VADER's "Blood"-Output weist auf der Rückseite sieben Songs aus. Klar, sieben Songs hat das Teil auch. Aber spätestens nach Studium des Booklets wird man stutzig: zwei Tracks neueren Datums, aber der Rest vom Frühjahr 2002, und damit über ein Jahr alt. Das Geheimnis ist einfach, dass VADER hier einfach 2 neue Songs als MCD präsentieren, aber den Rest einfach von den "Revelations"-Aufnahmen draufknallen und dazu noch eine THIN  LIZZY-Coverversion präsentieren ("Angel Of Death"). Daher Augen auf beim Kauf. "Shape Shifting" knüppelt in bewährter Manier drauf los, hat verdammt coole Riffs und ein wieder wahrlich exzellentes Drumming von Doc. "We Wait" kommt etwas verspielter daher und beginnt mit einem klassischen NWOBHM-Lick - nur eben doppelt so schnell gespielt, als es in den 80ern üblich war. Der Rest ist ein eher schleppender Death Metal Song. Etwas unüblich für VADER. "Son Of Fire" ist aber wieder die bewährte Knüppelart, genauso wie das rasend schnelle "As The Fallen Rise", welches vom ersten Hören an direkt in meine VADER-Top Ten aufsteigen konnte. Saucooler Banger und wohl eins der aggressivsten VADER-Stücke bisher. Ich frage mich, warum man die Songs beim "Revelations"-Album zurückgehalten hat. "As The Fallen Rise" oder auch "Shape Shifting" haben wesentlich mehr Klasse als manche Songs, die es damals direkt auf die CD geschafft haben. Unter'm Strich frage ich mich auch, warum zwei neue Songs direkt verheizt werden und mit damals Gespartem nun auf den Markt geworfen werden. Auch ist der Lückenfüller "Angel Of Death" eigentlich nicht sonderlich prickelnd in Szene gesetzt worden und kann als fördernder Kaufgrund ebenfalls nicht dienen. Auch wenn zwei bis drei Songs mit zum Besten gehören, was VADER jemals eingeprügelt haben, wäre es fanfreundlicher gewesen, die alten Aufnahmen auf dem "Revelations"-Album, und die neuen Aufnahmen eben auf einer neuen CD zu veröffentlichen. So hätte man vermieden, dass der VADER-Lunatic in einer ohnehin kaufschwachen Zeit nochmal unnötig Kohle für eine vollständige Sammlung locker machen muss. Daher ohne Wertung.

Fazit: Ohne Wertung Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de 

Review September 04: VADER - The Beast - 2004 (10 Tracks, 37:46 Minuten)

Wer bei einem neuen VADER-Album großartige Neuerungen erwartet, ist entweder nicht ganz dicht, oder kennt höchstens ein Album der Band. Und es war in der Vergangenheit auch immer ganz angenehm, bereits vor der Veröffentlichung einer VADER-Scheiblette zu wissen, was einen erwartet. Allerdings kann allein diese Tatsache, in einer Zeit, in der bei den meisten von uns die Kohle nicht mehr ganz so locker sitzt, nicht als Verkaufsargument zählen. Und so ist das sechste Studioalbum der polnischen Death Metal-Institution in meinen Augen nur etwas für Besserverdiener und/oder absolute VADER- Fanatiker! Ich werde die Band wohl auf ewig an "De Profundis" (1995) messen, und da zieht "The Beast" ganz klar den kürzeren (man höre sich nur einmal den "Sothis"-Abklatsch "The Zone" an). Insgesamt gesehen geht man 2004 etwas gebremster, allerdings immer noch VADER-Like, zur Sache (ob das jetzt Teil einer Weiterentwicklung ist, oder daran liegt, dass Blast-Meister Doc krankheitsbedingt im Studio durch Daray von VESENIA ersetzt wurde, sei mal dahingestellt). Und auch die üblichen SLAYER-Einflüsse sind unüberhörbar. Dass Frontmann Peter den Song "The Sea Came In At Least" teilweise mit cleanen Vocals versehen hat, kann definitiv als totaler Ausfall bezeichnet werden. "Schuster, bleib' bei deinen Leisten" sagt man in so einem Fall wohl (nein, sagt man nicht. Man sagt: "Schuster, bleib' bei deinem Leisten. Der Leisten ist ein wichtiges Werkzeug des Schumachers. - "Klugscheißer" Uwe). Ansonsten röhrt der gute Mann aber zum Glück in gewohnter Manier durchs Songmaterial. Auch Produktion und Aufmachung der CD (Erstauflage im schmucken Digipack mit Bonus-DVD) gehen in Ordnung. Alles in allem also ein solides VADER-Werk. Warum sich meine Begeisterung trotzdem in Grenzen hält, kann ich ehrlich gesagt auch nicht sagen. Es muss wohl daran liegen, dass man bei der Veröffentlichungsflut heutzutage einfach selektieren muss. Dass "The Beast" dabei durchs Raster fällt, ist schade, lässt sich aber nicht vermeiden. Zum Schluss möchte ich allerdings noch einmal betonen, dass das neue Songmaterial keineswegs schlecht ist und sich mit Sicherheit nahtlos in die Live-Setlist der Band einfügen wird, so dass auch in Zukunft jedes VADER-Konzert eine Lehrstunde in Sachen Death Metal-Fanatismus sein wird.

Fazit: Immer das gleiche machen, das dürfen nur UNLEASHED! 7 von 10 Punkten  Alexander "Joe D. Fister" Oberdick

Review September 07: VADER - Impressions In Blood - 2006 (11 Songs, 37:10 Minuten)

Wenn Polen's dienstälteste und erfolgreichste Death Metal-Band nicht gerade irgendwo auf der Welt auf einer Bühne steht (mittlerweile hat die Band den Ruf, an jeder Steckdose der Welt schon gespielt zu haben), veröffentlicht sie ein neues Album oder zumindest eine Mini-CD (früher EP genannt). Stillstand ist Rückschritt, so lautet die Devise von Pjotr "Peter" Wiwczarek, dem kleinen Mann mit den albernen Reiterhosen und seinem Gefolge. 18 Veröffentlichungen in 18 Jahren und auch zwischen der letzten Mini-CD "The Art Of War" und der neuen Full Length "Impressions In Blood" lagen nur 10 Monate. Klar, dass da nicht jede Veröffentlichung den Status und die Klasse eines Albums wie "Litany" (2000) haben kann, dem Album, mit dem VADER den verdienten Durchbruch schafften. Doch auch "Impressions In Blood" kann mit zumindest einem fetten Hit aufwarten, der klar zu den besten Songs der Polen Deather gezählt werden muss: "Hellelujah (God Is Dead)" ist eine perfekt arrangierte Death Metal-Hymne mit absolutem Ohrwurm-Charakter. Es versteht sich von selbst, dass die Polen zu diesem Smasher auch ein Video gedreht haben, das die kranke Atmosphäre des Songs noch besser zur Geltung bringt. Doch auch das restliche Songmaterial kann durchaus überzeugen, von hyperschnellen Abrissbirnen im "Litany"-Style über die Klassik-Zwischenspiele bis hin zu abwechslungsreichen Midtempo-Hymnen ist alles dabei, was VADER-Fans lieben. Das Drumming von Daray XXX, der jetzt auch schon wieder zwei Jahre auf dem Schemel von Doc (R.I.P.) sitzt, ist gnadenlos präzise und auch die Produktion - bisher nicht immer die Paradedisziplin von VADER-Alben - ist druckvoll und differenziert. Hier hat es sich ausgezahlt, sich in die kundigen Hände (und Ohren) der Brüder Wieslawscy (Hertz Studio, Bialystok) zu begeben. Insgesamt liegt "Impressions In Blood" qualitativ durchaus auf Augenhöhe mit "Litany" und ist darüber hinaus die bisher ausgereifteste Veröffentlichung der Polen.

Fazit: VADER - coming to a Steckdose near you!  8,5 von 10 Punkten   Uwe Harms

Review Dezember 04: VAST - Nude - 2004 (12 Songs, 45:19 Minuten)

Manchmal ist die Zeit reif für einen Neuanfang, dieses Gefühl kennt wohl jeder. Diese Aussage nahm Jon Crosby, der Bandkopf des amerikanischen Trios VAST wörtlich und kündigte Band, Manager und Label. Dann packte er seine sieben Sachen und zog sich für ein halbes Jahr in die Wüste von New Mexico zurück. Kontakt zur Außenwelt hielt der heute 28-jährige nur mit Hilfe von Laptop und E-Mail. In dieser Zeit entstanden 30 neue Songs, von denen es zwölf aufs Album geschafft haben. "Grundthema des neuen Albums ist das Wechselspiel von Liebe, Schönheit und Schmerz", so der Einzelgänger. "Nude" steht dafür, dass sich Jon Crosby in seiner Kunst ungeschützt offen und ohne Maske zeigt. Zudem ist er ein kleiner Hinweis auf's Internet, das viele Leute nutzen, um unverhülltes Fleisch zu betrachten. Schon merkwürdig, dass Menschen Maschinen brauchen, um Menschen zu sehen..... VAST ist eine musikalische Mischung aus alten U2, THE CULT, und einer Prise COLDPLAY und MUSE. Mr. Crosby verfügt über eine außergewöhnlich klare Stimme, die einem das Herz erwärmt. Darüber hinaus beherrscht der Allrounder eine Vielzahl von Instrumenten. Darunter Gitarre, Schlagzeug und Keyboard. Außerdem bedient er auch Mischpult und Pro Tools. Als Highlight auf diesem Album möchte ich zwei Songs besonders hervorheben. Zum einen den Opener "Turquoise" der mit MORTIIS-artigen Samples und fetten Gitarrenriffs als das härteste Stück dieser Scheibe bezeichnet werden kann. Des Weiteren finde ich den nachfolgenden Song "Thrown Away" als äußerst gelungen. Dieser Song hat zwar schon einen sehr poppigen Touch, besticht aber durch einen hitverdächtigen Refrain, der sich sofort mit Hilfe von ANATHEMA-artigen Gesang im Hirn festsetzt. Alles in Allem kann man alle zwölf Songs als radiotauglich und tanzbar bezeichnen. Ich hätte mir ein paar mehr Kracher wie den Opener gewünscht, da die meisten Nummern zwar allesamt nicht als schlecht zu bezeichnen sind, aber doch größtenteils ohne Dynamik und Biss aus den Boxen quirlen. Jon Crosby schafft es jedoch, mit Hilfe seiner Stimme und seinen Keyboardsamples eine richtig schöne, melancholische Stimmung aufzubauen. Ich bevorzuge jedoch Songs der Marke "Here", oder "Temptation" vom 98er Debüt "Visual Audio Sensory Theater", die einfach besser zünden. Ich jedenfalls denke, das Mr. Crosby ein wenig zuviel an mexikanischen Kakteen genascht hat. Mit Hilfe von alkoholischen Getränken wäre das Album wohl ein wenig aggressiver ausgefallen... Im Laden wird man die europäische Fassung von "Nude", die bei Inside Out Music veröffentlicht wurde, mit noch zwei Bonustracks ergattern können. Also, wer auf das Debüt-Album "Visual Audio Theater" abfährt (Lars Ulrich lobte den Geniestreich damals als eines der besten Debüt-Scheiben überhaupt), sollte bei "Nude" erstmal ausgiebig reinhören, bevor die Geldbörse geplündert wird. Für Fans des 2000er Albums "Music For People" kann ich "Nude" nur zum Kauf empfehlen, da die damals eingeschlagene Richtung konsequent weiterverfolgt und perfektioniert wurde.

Fazit: Kein Fazit. 7 von 10 Punkten  Daniel "Toppo" Weßling

Classic-Review Oktober 06: VENDETTA - Brain Damage - 1988 (11 Songs, 37:06 Minuten)

VENDETTA, GRINDER, PARADOX, ASSASSIN, PYRACANDA, usw. usf... Dass Spätgeborene ahnungslos mit den Schultern zucken bei der Nennung dieser Namen, muss man aus heutiger Sicht verzeihen, aber selbst Nostalgiker und Zeitzeugen wie ich (und ich! -uwe) werden sich nicht an jede einzelne der unzähligen Bands erinnern, die Ende der 80er nach den ersten nennenswerten Erfolgen von METALLICA, ANTHRAX oder MEGADETH auf den Zug "Speed/Thrash" aufgestiegen ist und daraufhin Langspielplatten auf den Markt geworfen haben. Aber gerade aus Deutschland taten sich damals einige Kapellen als ernstzunehmende Konkurrenz für die steil gehenden US-Vertreter dieses Genres hervor. Einige konnten das Niveau der Vorbilder halten, aber nur ganz wenige schossen übers Ziel hinaus und lieferten unsterbliche Klassiker ab. Einen davon haben wir hier, "Brain Damage", das Zweitwerk von VENDETTA, eine deutsche Band, die - aus heutiger Sicht hat man die nötige Objektivität - mit schlechten Covern, Frisuren und Bärten zwar optisch eher suboptimal daher kam, musikalisch aber punktgenau meinen Nerv traf. Verglichen mit aktuellen Produkten klingt der Sound dieser Harris Johns-Produktion natürlich relativ drucklos, der Sänger könnte einem bei anderem Songmaterial auf den viel zitierten Sack gehen, die Texte sollte man mal besser unanalysiert lassen, doch trotz allem hat dieses Teil eine Faszination, die es für mich auch heute noch zu einem unsterblichen Klassiker macht. Songideen, Riffs und Breaks, die vor Kreativität, Spielfreude und Abwechslung nur so strotzen und jedem Freund von gepflegter Melodie-Geschwindigkeits-Symbiose die Freudentränen in die Augen treiben sollten. Keine Note langweilt, kein Song nervt, selbst das Instrumental "Fade To Insanity" ist ein Paradebeispiel für einen spannenden Track. I-Tüpfelchen ist eine relativ positive Grundstimmung fernab von möglichst bösen, satanischen Textinhalten. Spaß an und mit der Sache sickert hier bei jeder Note durch. Tritt man das Gaspedal durch oder bremst kurz runter, hier passt alles zusammen. Songs, die auch 18 Jahre nach Veröffentlichung faszinieren und doch ein wenig nachdenklich stimmen. Liegt es wirklich nur an der von Nostalgie getrübten Wahrnehmung, dass ich den Eindruck habe, VENDETTA und vergleichbare Acts wie ASSASSIN wären auf ihren aktuellen (Comeback-) Produkten nur noch ein Schatten ihrer selbst? Ich weiß es nicht genau, jedoch ändert das nichts am Status solcher All Time-Classics.

Fazit: Unsterblicher Klassiker des deutschen Speed Metals. Nicht nur für Nostalgiker.  9,5 von 10 Punkten Gastrezensent: Thomas "6666" Kopshoff

Review April 06: VENOM - Metal Black - 2006 (14 Songs, 57:15 Minuten)

Es sind goldene Zeiten für uns ewiggestrige Metalheads. Wir, die wir vor 1975 geboren sind, können uns zur Zeit echt nicht beschweren. Viele unserer alten Helden aus den siebziger oder achtziger Jahren sind immer noch (oder wieder) am Start, wir dürfen uns über großartige neue Alben von OBITUARY, CANDLEMASS, GOREFEST, MASTER, EXODUS, MOTÖRHEAD und vielen anderen freuen und auch "livehaftig" versprühen die vermeintlich alten Männer immer noch eine unbändige Energie und Spielfreude. "Es sind goldene Zeiten für uns ewiggestrige Metalheads", das dachte sich wohl auch Conrad Lant aus dem britischen Newcastle. Vor fast 25 Jahren war er, großmäulig, muskelbepackt und in rotes Leder gekleidet, ausgezogen, um mit seiner Band VENOM die Welt zu erobern. Conrad, der sich fortan "Cronos" nannte, veröffentlichte mit seinen Kumpels "Mantas" (Jeff Dunn) und "Abaddon" (Tony Bray) 1981 das Album "Welcome To Hell". Bereits ein Jahr später folgte dann "Black Metal", ein Album, auf das sich noch heute Legionen von Bands und Musikern berufen, wenn man sie nach ihren Einflüssen befragt. Fünf Jahre später jedoch begann der Stern von VENOM zu sinken. Man löste sich auf, danach veröffentlichten VENOM in unterschiedlichen Besetzungen diverse Alben, 1996 gab es sogar eine Re-Union des eigentlich zerstrittenen Original-Line Ups, die jedoch nach einem Album ("Cast In Stone", 1997) und einigen spektakulären Live-Auftritten wieder zu Grabe getragen wurde. Was immer VENOM auch versuchten, die Magie der Anfangsjahre war unwiederbringlich dahin. Frustriert übernahm Cronos - nun wieder Conrad - ein Fitness-Studio in seiner Heimatstadt Newcastle. Doch 2003 dämmerte ihm, dass die Zeit nun wieder reif war für ein neues VENOM-Album. Doch wer Cronos-Conrad kennt, der weiß, dass es sich dabei natürlich nicht um ein, sondern "UM FUCKING DAS BESTE VENOM-ALBUM, HELL YEAH!!!" handeln kann. Achtung, hier kommt Cronos: " Mit diesem Album erfinden wir den Black Metal neu... Für mich gab es immer nur einen gradlinigen Weg zu beschreiten: den dunklen Pfad des Black Metal. Und es war ja ohnehin schon seit langem an der Zeit, den einzigartigen VENOM-Spirit wieder tatkräftig zu beleben!" Genau, HELL YEAH! Ihr werdet es erahnen: das was in den letzten 15 Jahren unter dem Banner "Black Metal" veröffentlicht wurde, findet nicht gerade die Anerkennung des Meisters. Nein, nur VENOM können ein Black Metal-Album veröffentlichen. Um diesen Anspruch noch einmal zu verdeutlichen, trägt das neue Machwerk den ebenso plakativen wie einfallslosen Titel "Metal Black". Auch das Line Up birgt keine Überraschungen: Neben Conrad (Bass, Vocals), seinem Bruder Antton (Drums) schreddert Mike "Mykus" Hickey die Saiten. Beide sind keine Unbekannten im VENOM-Kosmos: Antton trommelte auch schon das 2000er Album "Resurrection" ein und Hickey war bereits 1987 bei "Cast In Stone" zu hören, außerdem hat er die drei CRONOS-Alben eingespielt. Doch befassen wir uns (endlich) mit der Musik auf "Metal Black"! Zuerst das Fazit: nach ca. 25 Hördurchgängen kann ich der neuen VENOM-Scheibe leider keinen Meisterwerk-Status bescheinigen. Zwar transportieren die Songs wieder mächtig viel Old School-Feeling und auch die Produktion macht mächtig was her. Doch das Songwriting ist leider nicht so zwingend ausgefallen wie einst im Mai. Songs wie "Antechrist", "Metal Black" oder "Death And Dying" rattern dir zwar sämtliche Plomben aus der Kauleiste, aber der unbedingte Drang, wieder und wieder die Play-Taste zu drücken, der bleibt leider aus. Versteht mich nicht falsch: "Metal Black" ist eines der besseren VENOM-Alben, das steht außer Frage. Nur meine-  zugegebenermaßen reichlich hohen - Erwartungen konnte Conrad-Cronos nicht erfüllen. Aber seien wir doch froh, dass der gute Mann die Fahne des Metal immer noch hoch hält, denn sein ehemaliger Mitstreiter Jeff "Mantas" Dunn ist mittlerweile ja Live-Gitarrist der unsäglichen Techno-Kapelle SCOOTER. Was für ein Abstieg... Noch was: wenn euch die neue VENOM gefällt, dann solltet ihr auch die neue MASTER anchecken, die musikalisch in eine ähnliche Kerbe schlägt, dabei aber noch stärker ausgefallen ist. Es sind eben wieder goldene Zeiten für ewiggestrige Metalheads.....

Fazit: Zweifellos eines der besseren VENOM-Alben, aber kein Meisterwerk.  8 von 10 Punkten   Uwe Harms

Review: VERDICT - Reflections of Pain - 2002 (9 Songs, 38:01 Minuten)

Tja, ziemlich lange habe ich dieses Review vor mich her geschoben. Kommt wohl daher, dass ich bei den ersten Hörproben dieser Scheibe immer dachte: hmm.. die klingen ja wie KREATOR zu "Extreme Aggression" oder "Cause For Conflict" - Zeiten...nur eben langsamer und nicht so brachial. Im Grunde genommen ist es auch so, doch fand ich mit jedem Mal Hören die Scheibe immer besser und die eigenen Ideen und die sehr gute Musikalität der Jungs aus Miltenberg kristallisieren sich so langsam raus. Ein waschechtes Thrash-Album wird hier also dem geneigten Hörer vor den Latz geknallt, Marke obengenannter Band. Ich mag es eigentlich nicht so gerne, eine Band so dermaßen mit einer anderen zu vergleichen, doch bei VERDICT bleibt es mit diesem Album einfach nicht aus. Zu groß sind die Ähnlichkeiten. Das mit dem Thrash hat sich wohl erst mit diesem Album so ergeben, denn bis 1997 waren VERDICT im klassischen Death Metal ansässig. Es erfolgten personelle Umbesetzungen und demzufolge vollzog sich der kontinuierliche Wandel zum Thrash. Doch genug gesabbert, ich will ja hier "Reflections Of Pain" reviewen, welche in der aktuellen Bandbesetzung (Daniel Baptista - Vocals, Marius Pach - guit., Heiko Momtkowski - guit., David Helmstetter - Bass, Florian Bauer - Drums) ein Debüt (Full Length) ist, und von der Band in Eigenregie vertrieben wird. Da kann man nur sagen: Hut ab, denn der Sound ist erste Sahne, schönes Cover (auch von der Band selbst gestaltet), kommt also richtig professionell daher, dat Stück. Der Opener, gleichzeitig auch das Titelstück, glänzt mit einem eingängigen Refrain, gut abgehenden Riffs und die immer an "Mille" erinnernden Vocals von D. Baptista. Auch wenn Baptista unwesentlich dunkler singt. Das ganze Album ist fast immer im Midtempo-Bereich unterwegs. Blast sucht man ebenso vergeblich wie Doomparts. Dafür gibt es zuhauf richtig geile Moshparts, wie auch bei "Sick Society". Den Gitarrensound allerdings finde ich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Klingt irgendwie nach IN FLAMES auf dem "Black Ash Inheritance" -Album. Wenn es sich bis jetzt so liest, als würde die Band völlig unselbstständig agieren und halt nur bei dem großen Bruder abkupfern; neeeiiin, so ist es garantiert nicht, wie die folgenden Songs beweisen. Ein absolutes Highlight gibt es mit "Conflict", sehr aggressiv gesungen, Killerriffs, und einer der schnelleren Songs. In die selbe Kerbe holzt auch "Needless Sacrifice". "Final Crash" ist der Song, bei dem ich meine, hier hat die Band die meisten eigenen Ideen reingebracht, schnellstes Stück auf der Pladde und feinste Gitarrenarbeit! Ein starker Song mit Rübe abmontierendem Moshpart inklusive! Die beiden Stücke "Black Sea" und "Conflict", waren auch schon auf der 2000er Promo druff, welche im Underground durchaus positive Resonanzen erfuhr. Der längste und damit auch der abwechslungsreichste Song ist "Trapped", das reißt einen schon mit, halbakustischer Gitarrenpart mit anschließendem feinen Solo. Dazu Daniel´s Stimme, die hier am besten, weil am aggressivsten ist. Möchte mal wissen, auf wen, oder was er dermaßen wütend war beim Einsingen dieser Granate... Als letztes Stück gibt's mit "Horizons" ein ruhiges, sehr melodisches, gezupftes Instrumental. Schööön... Kurzum, wer auf lupenreinen Thrash im Midtempo, mit melodischen Ansätzen, rhythmischen Gitarrenriffs und ein bisschen Groove steht, kann bedenkenlos zugreifen. Der Wiedererkennungswert der Songs und die Eigenständigkeit der Mucke könnte höher sein, aber für den ersten Output ist das alles andere als schlecht. Man nehme nur mal die hohe musikalische Fertigkeit aller Bandmitglieder! Und die Freude, die die Jungs von VERDICT beim Spielen an den Tag legen, merkt man ihnen zu jeder Sekunde an. Wer Interesse hat, die CD gibt´s für 12€ per mail an info@verdict.de .

Fazit: Ich geb`mal  7 von 10 Punkten  Michael Jehles

Reviews: VERMINOUS - Impious Genocide - 2003 (10 Songs, 31:00 Minuten)

Nach einem kurzen KING DIAMOND -ähnlichen Intro gibt uns dieses Schweden-Quartett einen kräftigen Batzen Knüppelsound um die Lauscher. Der Sound ist Old School, aber wirklich verdammt dünn, rappelig, undifferenziert und überhaupt knallt diese Scheibe nicht so recht. Die Mucke hat mit bekannten melodischen Schweden-Exporten überhaupt nichts zu tun. Melodien sind ein Fremdwort, und das Material ist wirklich verdammt räudig. Ungebremstes Drum-Geballer trifft auf Griffbrett - Bombardement und Hass-Vocals. Fans des derben Death Metals sollten sich hiermit also angesprochen fühlen. Trotz aller Brutalität, mit der die Band an den Start geht, vermisse ich dennoch irgendwie den musikalischen Faktor in der ganzen Geschichte. Knatternde Killerriffs sind ja mal ganz nett, aber irgendwie wollen sich diese Kompositionen nicht so recht im Gehörgang festsetzen. Ich erwarte ja keine eingängigen Anbiederungen, aber etwas mehr Konzept als per Zufall aneinandergereihte Schredderakkorde mit minimalem Einfallsreichtum und ein paar jaulenden Overdubs hätte der Band gut zu Gesicht gestanden. Dem Schinder sei dank verbessert sich das Album zur Mitte hin etwas. "Malevolent Effacement" beginnt als Stampfer und mündet dann in recht fiese, rasende Metallklumpen, die aus den Boxen schießen. Das darauf folgende "Chanting of ghouls" legt speedtechnisch noch paar Kohlen zu und die Primitivität macht hier durchaus wieder Sinn. Fast an britischen HC-Punk der späten 80er kommt das Geratter hier ran. Auch die folgenden Songs holzen sich recht brutal durch die Botanik. Die Crustcore-Anleihen bei Bands wie CHAOS UK sind unüberhörbar - wenn da nicht die ständigen Kerry King - Soli der Frühphase wären. Ein durchaus brutaler Silberling, und für bekennende Un-Ästheten sicher ein gefundenes Fressen. Dabei muss ich aber erwähnen, dass diese Riff-Raserei durchaus von vielen Bands beherrscht wird und sowohl Originalität als auch Wiedererkennungswert gegen Null gehen. Das peinliche Buntstift-Cover unterstreicht noch einmal den Willen, im Image wirklich überhaupt nichts Kommerzielles erkennen zu lassen. So bleibt es bei einem Output, welches eigentlich nichts Neues bietet und sich durch die zwanghafte Underground-Anbiederung auch noch jeden Weg in die Speerspitze des brutalen *** - Cores verbaut. Nicht wirklich schlecht, aber auch kein Muss.

Fazit: 5 von 10 Punkten Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de 

Review November 03: VIA MISTICA - Testamentum (In Hora Mortis Nostre) - 2003 (11 Songs, 57:27 Minuten)

Gothic "Metal" der extrem einschläfernden Sorte, Metal Mind Productions. Dasselbe Label, das auch die genialen SACRIVERSUM unter Vertrag hat, hat auch diese polnischen Schlaftabletten gesignt. Ich versteh's nicht. "Testamentum..." wartet mit allen für ein Gothic-Album üblichen Zutaten auf: Eine recht hübsche Trällerliese (Kaska schreibt außerdem noch die Texte und spielt Cello), dazu viel Klavier- und Keyboard-Geklimper (der gute Mann an den Tasten heißt übrigens Grzesiek). Und als Gegenpart zur Schönen schön böses Gebrüll vom Biest. Allerdings sind es in diesem Fall zwei Biester: Marek schreit und spielt Gitarre, Hal grunzt und zupft den Katzendarm. Die ersten vier Stücke plätschern im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hin und selbst der geneigteste Hörer versinkt in tiefem Schlummer, ehe Track Nummer fünf, "Lost Desires" mit hasserfüllten Death Metal - Shouts und zwei guten Soli aufhorchen lässt. Auch der siebeneinhalb-Minüter "Eternal" kann einiges und ist der einzige Song, bei dem man wirklich mal von METAL sprechen kann. Danach ist wieder Schlafenszeit. Nee Leute, auch wenn ihr eure Instrumente beherrscht und Kaska eine schöne Stimme hat: Bei mir regt sich hier gar nichts. Wer jedoch an Einschlaf-Störungen leidet, dem sei "Testamentum..." empfohlen. Billiger als Medikamente ist der Rundling auf Dauer allemal. Und SACRIVERSUM hatten mich gerade davon überzeugt, dass nicht alles, wo "Gothic" draufsteht, schlecht oder langweilig sein muss... nun ist zumindest für mich und meine Vorurteile die Welt wieder in Ordnung. Aber vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen CREMATORY-Fan irgendwo, der an dieser Art Musik Gefallen findet. Ist ja schon mal so eine Art Schimpfwort gewesen: "Du CREMATORY - Fan!"

Fazit: Zum Einschlafen.  3,5 von 10 Punkten Uwe Harms

Review Juni 04: VICIOUS - Vile, Vicious & Victorious - 2004 (9 Songs, 35:24 Minuten)

Die nächste Death/Thrash-Keule aus Schweden wird geschwungen. Ich finde es schon fast ein bisschen viel, was im Moment so alles aus dem Land der Elche zu uns herüberschwappt, denn vieles klingt einfach zu gleichförmig. Vor einiger Zeit war es der Melodic Death, nun wird man mit Thrash Metal, der aber unbedingt auch die Götheborg Schule - also melodische Death Metal Anleihen - beinhalten muss, förmlich zugeballert. Bei dem portugiesischen Label "Sound Riot" erschien dieser Longplayer, als Studio wurde das "The Underground Studio" frequentiert, in dem auch Genre Kollegen wie TERROR 2000, EBONY TEARS oder CARNAL FORGE ihre Platten aufnahmen. Von CARNAL FORGE holten sie sich auch P. Kuusisto (Git.) als Gastmusiker mit in's Boot. Ich neige dazu, das von mir kürzlich verfasste Review zur aktuellen CARNAL FORGE Scheibe 1:1 zu kopieren und einfach den Bandnamen und die Songtitel auszutauschen. Und das nicht aus Faulheit, sondern diese beiden Bands lärmen auf exakt der selben Schiene. Brüll- Kreisch-Gesang von H. Wenngren, der übrigens auch bei SKYFIRE hinterm Mikro steht. Die Drums von F. Eriksson, welcher auch für die Backing Vocals zuständig ist, kommen äußerst präzise und druckvoll, die beiden Gitarristen P. Petterson und S. Jarrolf riffen sich die Finger blutig und außerdem nennt sich der Basser Captain Carcass! Richtig, das hört sich alles sehr gut an ist es ja eigentlich auch. Man bemerke, daß "Vile, Vicious & Victorious" das Debüt der Mannen ist. (Vorher erschienen drei Demo-CD´s, die erste 1999) Und das ist nämlich genau der Punkt: warum zockt eine junge Band wie VICIOUS dermaßen routiniert ihre Songs herunter, das es schon fast ohne Charme daherkommt?. Weil's eben sehr gute Musiker sind, stimmt. Aber ein bisschen weniger Routine, nicht immer auf Nummer sicher gehen und mehr Mut zu eigenständigen Songs würde der Band verdammt gut zu Gesicht stehen. Manchmal sehne ich mich einfach nach einer Band wie SODOM, die in ihren Anfangsjahren ja oft belächelt wurden, angesichts der Spielfehler, mit der sie ihre rumpeligen Songs runterprügelten. Aber das Unvermögen hatte Charme und war bei weitem nicht so klinisch, wie viele der neueren Bands aus der IKEA-Heimat. Man verstehe mich nicht falsch, die Songs haben durchaus ihre Qualitäten, es wird nahezu auf der gesamten Albumlänge pfeilschnelles Riffing geboten, die Vocals strotzen vor Aggressivität, präzises Drumming und haufenweise Moshparts sind "inklu". Um es auf den Punkt zu bringen: es wird trotzdem nicht ausreichen, um aus dem riesigen Haufen Bands herausragen, die mittlerweile diesen Stil zocken. Mehr als eine etwas bessere Durchschnittsnote kann ich demnach auch hier nicht geben. Genau wie bei CARNAL FORGE muss ich hier sagen: ein bisschen weniger an Szenegrößen wie THE HAUNTED, THE CROWN, oder von mir aus auch ältere IN FLAMES orientieren und ein wenig mehr Eigenständigkeit entwickeln, dann wäre weit mehr drin gewesen. Wer nun aber überhaupt nicht vom Schwedenstahl genug bekommen sollte, der kann hier ruhig zugreifen, denn weh tun wird es schon nicht. Anspieltipps: "Life Corrupted", das alles aussagende "Deathrash" und das rasend schnelle "The Feeder Of Evil"...

Fazit: Lässt mich trotz sehr großen Potentials aller fünf Musiker über zu weite Strecken kalt.   6,5 von 10 Punkten Michael Jehles

Review Januar 04: VICIOUS CIRCLE - This Forest's Dark Heart - Mini-CD - 2003 (3 Songs + Video, 17:10 Minuten)

Nach Genuss der beigefügten MP3s sank mein Interesse an VICIOUS CIRCLE eigentlich erst einmal in's Bodenlose. Zu banal und flach klangen die beigefügten Demos und konnten gar nicht überzeugen. Welchen Wandel die Band aber hinter sich hat, wird schon nach wenigen Takten der "echten" Mini-CD klar. Produktionstechnisch wesentlich ausgefeilter und kräftiger beginnt die CD mit einem 7-minütigen Mammutwerk, welches auch kompositorisch durch einen tollen Spannungsbogen sowie gefälligen Melodien, gepaart mit metallischer Aggression glänzen kann. VICIOUS CIRCLE sind nicht diese typischen symphonischen Black Metaller mit female Tralala, sondern bilden nach und nach ihren eigenen Stil heraus, der zwischen keltischer Folklore, melodischem Midtempo und schwarzem Gekeife schwankt. Die Härtegrade sind durchaus angenehm und ergeben mit den starken Hooks ein Gefüge, welches jeden Banger überzeugen sollte. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, können wir uns auf ein starkes Full Length-Album gefasst machen. Aufgrund der kurzen Spielzeit ohne Wertung.

Fazit: Ohne Wertung Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de 

Review Mai 06: VINNIE MOORE - Collection-The Shrapnel Years - 2006 (12 Songs, 65:03 Minuten)

 Ich mag Soli. Ich mag sogar einige Solo-Alben. Was ist nicht mag, sind Solisten-Scheiben. Also, so mit ohne Gesang und so. VINNIE MOORE's "Collection-The Shrapnel Years" ist aber eine reine Instrumental-Scheibe. So was mag ich nicht. Mr. Moore stellt uns auf dem vorliegender Scheibe die Highlights seiner Veröffentlichungen auf dem Label von Mike Varney, Shrapnel Records, vor. 1984 war das 20-jährige Gitarrenwunderkind von der Ostküste der USA nach San Francisco übergesiedelt, knapp eineinhalb Jahre später hatte das Bürschchen bereits den Deal mit Shrapnel, eine Solo-LP und einen vertonten Pepsi-Werbespot in der Vita und war in der Frickelszene ein Star. Da fällt mir noch ein nettes Detail auf: der Anfang von "Lifeforce" (danke an Wolfgan Snijders für die Info!) war damals das Intro von "Hard 'n' Heavy", der Metal-TV-Sendung (Tele 5) mit Annette Hopfenmüller. Kennt die noch jemand? Egal: seitdem sind 20 Jahre vergangen, Moore hat sieben einige Alben veröffentlicht, bei diversen Bands mitgespielt (u.a. M.A.R.S., VICIOUS RUMORS, ALICE COOPER, U.F.O.) und kann immer noch leidlich Gitarre spielen, haha. Und nun gibt es diese Zusammenstellung mit "seinen schönsten Melodien und seinen größten Erfolgen", wie es in der Schlagerbranche heißen würde. Da die Songs in ihrer ursprünglichen Form enthalten sind und jedem MOORE-Fan bekannt sein dürften, ist diese Compilation wohl nur etwas für Leute, die mal bei Mr. Moore reinschnuppern möchten oder für die, die zuviel Geld haben. Bei mir trifft beides nicht zu. Vinnie, wenn du Zeit hast, sende mit die Scheibe doch noch mal mit Gesang, vielleicht mag ich sie dann lieber. Nichts für ungut....

Tracklist: 01 - In Control, 02 - Daydream, 03 - Lifeforce, 04 - Hero Without Honor, 05 - The Maze, 06 - Cryptic Dreams, 07 - Defying Gravity, 08 - Last Road Home, 09 - Alexander The Great, 10 - Out And Beyond, 11 - Meltdown, 12 - Check It Out!

Fazit: Mit Gesang wär' mir die Scheibe lieber ;-)    Ohne Wertung   Uwe Harms

Review: VISCERAL DAMAGE - The Feast Of Flesh - Demo - 2003 (5 Songs, 19:15 Minuten)

"The feast of flesh" ist in der Tradition der amerikanischen Death Metal Szene zu suchen. Kaum zu glauben, dass diese Band europäischen Ursprungs ist. Die Spanier versehen gewaltige Todesblei-Riffs mit einer Prise Grindcore und kreieren so einen ziemlich brutalen Batzen. Hier ist richtig derber Spass angesagt, und so röchelholzen sich die fünf Jungs durch's Unterholz. Immer nahe am Chaos donnern die Riffs mit einer schier unerschöpflichen Menge Text unterlegt achterbahngleich aus den Boxen. Gelegentliche Erholung bieten ein paar stimmungsvolle Intros, bevor das gnadenlose Geknüppel von vorn startet. Das sind stattliche Mattenkreiser, meine Damen und Herrn. Wenn das Quintett auf der Bühne auch nur annähernd die Spielfreude und Aggression an den Tag legt wie im Studio, dann dürften deren Gigs allererste Sahne sein. Mit Oscar dürfte man einen der talentiertesten Death-Shouter am Mikro haben. Nicht nur die hohe Präsenz des Gesangs ist dafür maßgeblich verantwortlich, sondern auch die Vielfalt, mit der er Grunzen, Röcheln, Shouts, und ständig dazwischen improvisierte sadistische Lacher oder einfach passende Kehlgeräusche zum Besten gibt. Seine Begeisterung ist in jeder Silbe zu hören. Ein wunderbares Schlachtfest! Der Sound lässt etwas zu wünschen übrig, aber wenn es beim nächsten Release gelingt, die Songs genauso brachial, aber druckvoll gemastert auf's Silber zu pressen, dürfte die breite Death Metal Welt für "Visceral Damage" weit offenstehen. Von dieser Band werden wir noch hören, das verspreche ich euch.

Fazit: 8 von 10 Punkten Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de 

Review April 04: THE VISION BLEAK - The Deathship Has A New Captain - 2004 (8 Songs, 41:03 Minuten)

Der Blick auf´s Frontcover mit den beiden schnieke gekleideten Düstergestalten ließ mich schon das Schlimmste befürchten, bin ich doch überhaupt kein Freund von kitschigen Gothic-Klängen. Doch weit gefehlt: Im Intro "A Shadow Arose" ertönt zunächst eine bekannte Stimme, die sich bald darauf als Synchronstimme von Christopher Lee (Saruman) entpuppt. Schon bald darauf brechen fett riffende Klampfen über einen herein und es geht stampfend und rockig zur Sache. Interessant ist auch das lyrische Konzept der Scheibe, welches auf Horrorgeschichten und -gestalten der alten Schule basiert ("The Night Of The Living Dead", "Wolfmoon"). Auch musikalisch geht man dementsprechend düster zu Werke, wobei die typischen Gothic-Einflüsse, wie der klare, tiefe Gesang, Keyboards oder auch Frauenstimmen, nie aufgesetzt und theatralisch klingen, sondern die dunkle Atmosphäre unterstützen. So hat man nebenbei das Hauptthema von Carpenter's Klassiker "Nebel des Grauens" in den Song "Elizabeth Dane" integriert. Am Besten kann man die Musik von THE VISION BLEAK als eine Mischung aus METALLICA's Black Album (besonders "Metropolis"), TYPE O NEGATIVE und ROB ZOMBIE beschreiben. Die immer wieder auftauchenden, gesprochenen Passagen zwischen den Songs runden den Eindruck ab, man befände sich in einem dunklen, alten Theater und würde sich ein Horror-Musical anschauen. Könnte ich mir perfekt bei Kerzenlicht und einer Pulle Wein oder nachts auf der Autobahn vorstellen. 

Fazit: Cooles Teil! 8 von 10 Punkten Bernd Reiners von BK49

Review: VITAL REMAINS - Dechristianize - 2003 (9 Songs, 60:42 Minuten)

Jau, das sind sie, die Amis aus Providence/USA, mit dem Oberfreak und DEICIDE-Mastermind Glen Benton am Mikro. Das erste Demo der Band erschien bereits 1989, der erste Longplayer ("Let Us Pray") folgte dann 1992. 2001 erneuerten die Todesblei-Helden dann ihr Line-Up, wovon als  Gründungsmitglied nur Tony Lazaro (Guitar) übriggeblieben ist. Zu den beiden genannten Herren gesellt sich dann noch ein gewisser Dave Suzuki, welcher auf diesem Album den Bass, die Leadguitars UND die Drums eingespielt hat. Folglich sind VITAL REMAINS ein Trio, was angesichts der Mucke auf diesem Silberling schier unglaublich erscheint!! Zu Glen Bentons tiefen, hasserfüllten Vocals brauche ich wohl nicht viel zu sagen, aber was der gute Herr Suzuki da an den Drums geleistet hat, hört sich so was von unmöglich an, (hyperschnelle Blastspeeds, die auch gerne mal 5min dauern) dass die Vermutung nahe liegt: Da ist doch ein Drumcomputer am Werk?!? Es hört sich streckenweise auch wirklich so an, bzw. scheint es unmöglich SO ohne technische Nachhilfe spielen zu können. Aus fachlicher Quelle (danke, Herbert!), wurde - nach einer Hörprobe - das Urteil abgegeben, dass kein Drumcomputer im Spiel ist. Na gut, kommen wir zur Pladde und der Musik an sich. Nach einem kurzen satanistischen Intro heißt es, "Let the killing begiiiiiin!!!" und das folgende Titelstück "Dechristianize" macht ohne Umwege sofort klar , wo die blutige Reise hingeht: Satanische Verse, messerscharfe, äußerst geile Riffs und alles mega-megaschnell! Dazu ein richtig fieser zweistimmiger Gesang, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der nächste Song ("Infidel") bläst so ziemlich alles weg, was nicht bei "Drei" auf den Bäumen ist, was wohl daran liegt, dass er zu den abwechslungsreicheren Vertretern gehört und noch mehr knallt als auf einigen anderen Scheiben, wo zu 95 Prozent geblastspeedet wird. Bei solch einem Killer-Riffing brauchen die Jungs sich hinter den Genre-Kollegen wie z.B. CANNIBAL CORPSE (welche wohl auch langsamer sind!) in keinster Weise verstecken! Beim Hören dieses Werkes wird man immer in Erstaunen versetzt: minutenlange Ultrablast-Attacken, unterlegt mit absolut geilen, treibenden Riffgewittern - welche teilweise an die alten CARCASS erinnern - dann wird urplötzlich auf die Bremse getreten und ein melodisches Gitarrensolo folgt!!! Überhaupt öffnet sich die gesamte Bandbreite des Albums erst nach mehreren Durchläufen, aber dann knallt's richtig. Der vierte Song "Devoured Elysium" ist so ziemlich das heftigste, was mir seit langer Zeit zu Ohren gekommen ist. Und das meine ich wirklich so! Megaschnell, immer wieder von melodischen Gitarrenläufen aufgelockert, einfach Druck, Druck und nochmals Druck. Und da ist auch mein allseits geliebter Snare-Sound, "Töck,Töck,Töck", jaaah, so soll es sein! Die glasklare, druckvolle Produktion sorgt dafür, dass das alles mächtig druckvoll aus den Boxen bläst (soviel Druck, nu isses auch gut). Anders lässt es sich nicht beschreiben... Dann ereilt einen "Rush Of Deliverance", welcher mit 7:08 Minuten nicht der längste Song ist. Es ist schon ein wenig ungewohnt, dass Death-Grind Stücke dermaßen lang sind, was mich beim ersten anchecken des Albums auch ein wenig abgeschreckt hat. Aber sobald man sich reingehört hat , ist das alles kein Problem mehr,  wie "Rush Of Deliverance" mehr als eindrucksvoll beweist: Tierisches minutenlanges Geballer, dann plötzlich eine Sekunde Stille und....Huch?!?...IN FLAMES? DARK TRANQUILLITY? Nee, immer noch VITAL REMAINS! Ein obergeiles Solo, was an die eben genannten Bands erinnert... Also langweilig oder stumpfsinnig ist die Scheibe trotz allen Geballers mit Sicherheit nicht. Kurze Verschnaufpause also (wohl der melodischste Part des Albums), dann geht es in gewohnter  Manier wieder schneller weiter (Hammergeiler Übergang!) Killerriffs bis der Nackendoktor kommen muss, wobei die melodische Seite dieses Songs nie ganz verloren geht, da immer wieder, sehr melodische Solis eingestreut werden, die mich sogar schon zum mitpfeifen animiert haben. Kann ich als Anspieltipp geben, die Dampfwalze! "At War with God" glänzt zuerst mit einem an OBITUARY errinnernden Riffing, nur halt schneller, wie soll es auch anders sein, dann folgt ein etwas langsameres Gitarrenspiel und Bentons mega-aggressiven Vocals vs. rasend schnelles Drumming. Dann ohne Vorwarnung ein alles vernichtender, richtig geiler Moshpart, gefolgt von einer mit Lichtgeschwindigkeit gespielten Blastspeed-Attacke und zweistimmigen Gesang (tiefe Growls, gepaart mit Black-Metal Screams, welche einfach nur richtig schön wahnsinnig sind!). Der Rausschmeißer hat eine Überlänge von zehn Minuten, welcher für mich aber auch ein Übersong ist. Hier gibt es alles, was auf dem Album praktiziert wurde, nur in komprimierten zehn Minuten eben. Es haut einen einfach aus den Flip-Flops. Haut es einen. Einerseits wird VITAL REMAINS dank der gnadenlosen Härte und Schnelligkeit wohl Underground bleiben, auch in Anbetracht der Tatsache, dass es wohl mit diesem Line-Up nicht möglich ist, live zu spielen und den Sound auf dieser Pladde auch nur annähernd hinzubekommen... andererseits ist da der Bekanntheitsgrad von Frontmaniac Glenn Benton und die saugeile, bombastische Produktion. Mal sehen, was da noch kommt... Für mich jedenfalls ist dieses Album überraschend gut, als hätte ich nur drauf gewartet, dass es endlich erscheint.....

Fazit: Knüppelfans MÜSSEN hier zugreifen! 8 von 10 Punkten  Michael Jehles

Review: VÖRGUS - Pure Perkele - 2003 (11 Songs, 22:11 Minuten)

Auf dem diesjährigen Wacken Open Air habe ich einige CDs zugesteckt bekommen, unter anderem auch "Pure Perkele" der Stockholmer Krachmaten von VÖRGUS.  Die Jungs ballern sich auf "Pure Perkele" in knapp 20 Minuten durch elf räudige Old School Thrash-Granaten, die sich durch hohen Wiedererkennungswert auszeichnen. Die Musiker haben sich 2000 zusammengefunden und außer dem harten Kern von Stockholm's Metal-Underground kennt sie wahrscheinlich keine Sau. Aber das wird sich jetzt ändern, haha. Personae dramatis: "Nenne Vörgus" schreit, spielt den grünen Bass und heißt eigentlich Kenneth Nyholm. "Straight G." schreit auch, spielt die grüne Sechssaitige mit dem rosa Plüschkranz und heißt eigentlich Harry Virtanen. "Mikke Killalot" heißt eigentlich Micke Nyholm, ist wahrscheinlich Bruder, Vetter oder auch Mutter von Kenneth alias "Nenne Vörgus" und bearbeitet die grün lackierten Kessel. Die (grünen) Jungs haben zuvor alle bei der Stockholmer Death Metal Band DEFORMITY gespielt, die sich aber 1994 auflöste (ist das nun investigativer Journalismus, or what?). Dass VÖRGUS sich nicht so ernst nehmen, ist das eine. Ihre (grünen) Instrumente beherrschen sie zweifelsohne, auch das Songwriting ist weit davon entfernt, an eine Anfängerband denken zu lassen. Songeruptionen wie "Hellfuck" (anderthalb Minuten-Killer!), "Saecula Saeculorum" (Thrasher allererster Kajüte) oder "In Hell" machen einfach Spaß und lassen mich immer wieder auf PLAY drücken. Aber auch "Spit or swallow" (geiler Songtitel), "Erections and Ejaculations" (was für ein Riff!) und "Do you still hate me?" (Stop&Go Rap-Thrasher) machen keine Gefangenen. Wie das ganze klingt? Wie 'ne räudige Mischung aus WITCHERY, DESTRUCTION, VENOM und viel Alkohol. "Pure Perkele" ist bereits der dritte Output der abgedrehten Schweden, die beiden Vorgänger könnt ihr für drei Euro auf der Bandhomepage bestellen, "Pure Perkele" kostet fünf Ocken. Im Moment läuft gerade "HellfuckHellfuckHellfuckHellfuckHellfuck!", Mann, ist das geil. Nächstes Jahr in Wacken auf der Wet Stage: VÖRGUS! Ich freu' mich drauf....

Fazit: Humoriger Old School Thrash. Macht Spaß! 7,5 von 10 Punkten Uwe Harms

Review: VOIVOD - Voivod - 2003 (13 Songs, 74:56 Minuten)

Away sagte einmal bei der Line-Up-Bildung mit Eric Forrest, dass dies die letzte VOIVOD-Besetzung sein würde und ein weiteres Ausscheiden eines Bandmitglieds das Ende der Band bedeuten sollte. Nach zwei hervorragenden Alben in dieser Besetzung, die eine neue Glanzzeit der Kanadier einläuteten, ist dieser Umstand traurigerweise wahr geworden, als Eric die Band verließ. Alle Voivoden dieser Welt, die schon das Schlimmste befürchteten, waren natürlich erleichtert, als Away und Piggy nicht über ihren Schatten springen konnten, und mit Jason Newsted (Ex-Metallica) am Bass und dem Sänger der Urbesetzung, Snake, wieder an neue Songs herangingen. Durch den Wegfall des Bassers/Sängers Eric ging natürlich ein ganz markantes Soundmerkmal der unglaublich endzeitmäßig krachenden "Negatron"/"Phobos"-Alben von Bord und man war gespannt, wie VOIVOD mit Snake, dessen Abgang auf dem recht schwachen "Angel Rat"-Album noch in Erinnerung war, und einem Stadionrocker wie Jason heutzutage die Songs umsetzen würden. Wie zu erwarten, weist diese neue Scheibe natürlich nicht mehr den düster-atmosphärischen Endzeitsound wie ihre Vorgänger auf. Die Titel sind allesamt etwas rockiger und eingängiger gehalten. Paralellen zu "Angel Rat" werden sichtbar, aber auch das trotz gebremster Härte songwriterisch sehr starke "Outer Limits"-Album klingt regelmäßig durch. Ein echter Schritt also in die Snake-Ära vor dem Split? Die Produktion ist sehr "normal" gehalten. Die üblichen Effektorgien fehlen und die Musik steht mehr im Vordergrund. Dies ist der erste Punkt, den ich bedauere, denn die schrägen Akkorde von Piggy, die in keiner Tabelle zu finden sind, müssen einfach durch Echos durch und VOIVOD müssen verhallt klingen, wie vom anderen Ende der Galaxis. Es ist einfach komisch, die Band plötzlich präsent und nah im Zimmer zu hören. Auch war Snake niemals ein guter Sänger - konnte auf den frühen Alben zwar Brüllen wie ein Irrer, aber seit er versucht, melodisch zu sein, ist auch er eigentlich nur nach einem Rack voller Studio-SFX wirklich gut zu ertragen. Kurzum: das Album klingt sauber, aber zu trocken und klinisch. Von der Songauswahl achten VOIVOD auf eine stets ansteigende Spaßkurve und verzichten - völlig unüblich - auf einen packenden Opener. "Gasmask Revival" eröffnet sehr eingängig und rockig. Neben paar guten Doublebass-Parts und einem typischen Piggy-Solo ist dieser Song frei von Höhepunkten. Nach einem beinahe bluesigen "Facing up" und einem durch die Gesangslinien teilweise nervenden "Blame us" startet "Real again" mit einer gewagten Mischung aus gerade aktuellen Retro-Sounds und typischem VOIVOD-Riffing. Hypnotisch stampft der Song durch seine endlosen Wiederholungen. Je lauter man ihn spielt, umso großartiger entfaltet er seine Wirkung. Mit "Rebel Robot" folgt der erste reinrassige VOIVOD-Song überhaupt. So lieben wir es. Grandioser Banger mit toll platzierten Doublebass-Attacken. Auch das Gitarrenecho beim Nachfolger "The Multiverse" treibt dem Voivoden der alten Schule den Glanz in die Augen. Endlich findet die CD den Weg zurück zu glorreichen Zeiten. Sperriger Rhythmus, unpopuläre Akkordfolgen, ein jazziges Thrash-Feeling. In die gleiche Kerbe hauen das gänsehautmäßig startende "Don't wanna wake up" (Aways Drumming zum Ende ist einfach exzellent, beinahe mit mathematischem Charakter) und das vielseitige "Les cigares volants". Nach "Divine Sun", welches genauso vom "Outer Limits"-Album stammen könnte, legen VOIVOD noch mal ein gutes Stück Schwermetall und Härte obendrauf und es folgen Knaller auf Knaller. Nach der schwachen Eröffnung kann man sich den Schweiß von der Stirn wischen, wenn man festgestellt hat, dass es VOIVOD immer noch draufhaben. Niemand sollte den Fehler machen, und die ersten Tracks zum Reinhören verwenden. Gebt euch mal eine Portion des gigantischen "Strange and ironic", oder das "Multiverse", oder "Les cigares volants", oder einfach das komplette Album ab dem 5. Song. Die Scheibe ist über eine Stunde lang, und hätten VOIVOD lieber auf 20 schwache Minuten verzichtet, wäre ihnen ein Punkt mehr sicher gewesen. Den zweiten Abzug gibt's wegen dem Sound, der zwar gut ist, aber stilistisch passender sein könnte. Der Kultfaktor ist nicht mehr so ausgeprägt, aber eine knappe 8 ist für einen bleibenden Batzen verdammt guter Musik in Longplayer-Spieldauer nur fair.

Fazit: 8 von 10 Punkten Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de 

Review April 07: VOLBEAT - Rock The Rebel / Metal The Devil - 2007 (11 Songs, 42:38 Minuten)

Zack! Die Platte des Monats Februar 2007 kommt (okay, kam - wir haben ja mittlerweile April) aus Dänemark! VOLBEAT war 2005 mit dem Debüt "The Strength/The Sound/The Songs" ein absoluter Volltreffer gelungen und auch live wussten die Senkrechtstarter absolut zu überzeugen. Dass die rührigen Dänen jedoch bereits mit ihrem zweiten Album ein solches Meisterwerk abliefern, war nicht zu erwarten. Elf Songs, davon mit "Devil And The Blue Cat Song", "Garden's Tale", "River queen", "Sad man's Tongue", "The Human Instrument" und "Soulweeper 2" gleich sechs absolute Volltreffer. Dass das restliche Songmaterial nur marginal schwächer ist, kann für Hartwurst-Fans nur eines bedeuten: absolute Kaufpflicht! Was, ihr seid immer noch hier? Ab zum Plattendealer! Sänger/Gitarrist und Hauptsongschreiber Michael Poulsen ist Elvis-Fan und mit einer der einzigartigsten Stimmen gesegnet, die es in unserer Szene gibt, seine Kompagneros Thomas Bredahl (Guitar, für den geschassten Franz "Hellboss" Gottschalk), Jon Larsen (Drums) und Basser Anders Kjelholm liefern dazu die perfekte musikalische Basis. Und die heisst: Rock 'N' Roll! Poulsen liegt stimmlich irgendwo zwischen Keith Caputo (LIFE OF AGONY), Glen Danzig (ex-MISFITS, ex-SAMHAIN, DANZIG) und - natürlich - ELVIS. Diese Jungs sind auf dem Weg nach ganz oben und mit Songs wie dem vorab ausgekoppelten "Garden's Tale" wird sie auch niemand aufhalten können. Die kleine niederländische Plattenfirma Mascot Records hat einen absoluten Glücksgriff mit diesen Jungs getan. VOLBEAT haben übrigens auch eine musikalische Vorgeschichte: Franz Gottschalk und Poulsen lärmten früher zusammen bei der einstigen Death Metal-Kapelle DOMINUS. Und wie hiess deren vorletzte Scheibe? Richtig: "Vol.Beat"! Geile Scheibe! Geile Scheibe! Hab' ich schon geile Scheibe gesagt?

Fazit: Nur ganz knapp an der Höchstnote vorbei. 9,5 von 10 Punkten   Uwe Harms

Review Oktober 08:  VOLBEAT - Guitar Gangsters & Cadillac Blood - 2008 (14 Songs, 48:22 Minuten)

Was zum Kuckuk ist "Hofteholder"? Mit dieser Frage dürfte ich in der Leserschaft wohl nicht ganz alleine da stehen. Selbst Google bringt es nicht fertig, meine Frage zu beantworten. Mein Blick ist auf das neue Album "Guitar Gangsters & Cadillac Blood" des dänischen Quartetts VOLBEAT gerichtet. Zunächst die Fakten: VOLBEAT ist eine Heavy-Metal-/Rockabilly-Band aus der dänischen Hauptstadt  Kopenhagen. Ihr Stil wird häufig als "Elvis-Metal" bezeichnet, da die Stimme des Sängers Michael Poulsen Ähnlichkeiten mit der von Elvis Presley hat. Bislang veröffentlichte die Band drei Alben und eine DVD. Ihr drittes Album "Guitar Gangsters & Cadillac Blood" erschien am 29. August 2008. Goldstatus erreichte VOLBEAT 2005 mit dem Album "The Strength-The Sound-The Songs" in Dänemark. Platin gab es für "Rock The Rebel-Metal The Devil" 2007, ebenfalls in  Dänemark. Und weil so schön ist, gibt es auch für das aktuelle Album Gold im Staate Dänemark. Der erste Höreindruck ist: eingängig, melodisch, rockig, lupenreine Studioproduktion, facettenreich. Teilweise riechen die Tracks nach Konzept, was sich nach mehrmaligen Hören  auch bestätigt, sieben der 14 Songs folgen einer Story um den Protagonisten Cadillac Blood. Das Intro hat einen leichten Westerntouch à la Clint Eastwood, man kann sich gut die Tumbleweeds vorstellen, die vom Wind durch die Gegend gefegt werden. Nachdem "End Of The World" gerade ausgelaufen ist, knallt mir "Guitar Gangsters & Cadillac Blood" um die Ohren. Mit 3:08 min nicht gerade lang, aber dafür umso deftiger! Das Hauptthema des Albums ist ein Mann, der in der Wüste ermordet in seinem Auto gefunden wird. In der Wüste - ein Cadillac am Strassengraben - wo ein Paar dunkle Gestalten einen Attentäter suchen, der ihren Frontman Blood Cadillac mit sieben Schüssen nieder gestreckt hat. Straightes Riffing, einzigartige Vocals mit unverkennbarem Groove, durchdachtes Songwriting und dazu eine gehörige Portion Spielfreude, so donnern die Jungs sämtliche Regler platt. "Back To Prom" gibt ebenfalls richtig Hackengas, schnelles Drumming und eingängige "Ohooohhos" machen den dritten Track zu einer "Gute-Laune-Hymne". "Mary Ann's Place", ein Duett, gesungen von Michael und Pernille Rosendahl ist die konzeptionelle Fortsetzung der Songs "Danny & Lucy", "Fire Song" und "Mr. & Mrs. Ness". Dass Michael Poulsen ein Vollblutmusiker voller Passion ist, zeigt sich auch bei "Hallelujah Goat" , wo er den "Lieben Gott" da oben fragt, wo nur die Liebe hin ist. Druckvoll inszeniert,  überzeugende Dramatik, nicht nur gesanglich, sondern auch der Rest der Gang  setzt das Thema gekonnt um. Von einem Stalker, der sich in eine Stripperin verknallt, handelt "Maybelenne I Hofteholder". Die JOHNNY CASH-Hommage "We" oder die geniale Coverversionen von "I'm So Lonely I Could Cry" (HANK WILLIAMS) und "Making Believe"  (SOCIAL DISTORTION) sind weitere, in gewohnte VOLBEAT-Gewänder gekleidete Highlights. Doch daneben findet sich auch ungewohntes Material, "Wild Rover Of Hell"  ist härter als alles, was die Dänen bisher abgeliefert haben. Bekannt ist ja, dass Poulsen ein echter METALLICA-Fan der ersten Stunde ist, somit  ist es nicht verwunderlich, dass dieser Song eine recht deutliche METALLICA-Schlagseite hat.  Dagegen ist "Light A Way" erstaunlich episch. "Find That Soul" erinnert mich anfangs an eine spanische Version IRON MAIDENs.  Dann doch eher an walzende und nackenbrechende METALLICA. P.S. Wer sagt mir denn nun, was "Hofteholder" heißt? (Ich natürlich: die deutsche Entsprechung zu diesem Wort aus dem dänischen wäre wohl "Hüfthalter", wird aber auch für "Strumpfband" oder "Strapse" benutzt. -uwe)

Fazit: VOLBEAT: V(öllig)O(hrwurm)L(astige)B(eats)E(rgo)A(alles)T(op)! 10 von 10 Punkten  Natty

Review Dezember 04: VOMITORY - Primal Massacre - 2004 (10 Songs, 34:21 Minuten)

Eine Scheibe wie "Primal Massacre" hätte ich VOMITORY echt nicht zugetraut. Zwar habe ich bisher in fast jedes Album der Band reingehört, mir letztendlich aber nie eines gekauft. Irgendwie hat mich die Mucke der Jungs, die immerhin bereits seit 15 Jahren herumlärmen, in der Vergangenheit nicht wirklich überzeugt. Anders bei "Primal Massacre". Die Scheibe kann man wohl am ehesten mit den Worten von Herbert Grönemeyer umschreiben, der einst einen seiner Songs "Bleibt alles anders" nannte. Denn genau das trifft auf den hier vorliegenden Silberling zu. Einerseits bleibt nämlich tatsächlich alles beim Alten, sprich: die Musik hat sich eigentlich kaum verändert. Andererseits gibt es aber eine Menge Neuerungen im Sound der Schweden, die "Primal Massacre" zu einem echt interessanten Album machen. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dominierten in der Vergangenheit - neben den klassischen Death Metal-Elementen - vor allem diverse SLAYER-Einflüsse den VOMITORY-Sound. Letztgenannte sind zwar noch immer auszumachen, haben aber deutlich an Gewichtung verloren und Platz gemacht für "Simpelabervollaufdiezwölf"-Riffs der Marke HATE PLOW oder TERRORIZER, wodurch die Songs 'ne ganze Ecke straighter aus den Boxen dröhnen. Stumpf ist Trumpf! Hinzu kommt noch richtig schöner Old School Death Metal-Gesang und eine verdammt fette Produktion. Und damit es nicht langweilig wird, gibt es von der absoluten Blast-Abrissbirne ("Primal Massacre") über normale Mid- und Uptemponummern ("Stray Bullet Kill", "Demons Devine") alles, was das Herz begehrt.

Fazit: Da hab' ich definitiv schon schlechteres gehört! 8 von 10 Punkten  Ali

Review Januar 04: VORKREIST - Sabbathical Flesh Possession - 2003 (10 Songs, 36:49 Minuten)

Ein CD-Titel wie "Sabbathical Flesh Possession" sowie ein schön zackiges Bandlogo (aber immerhin noch lesbar) lassen rasch erahnen, was für Mucke einem hier blühen wird. Recht groovigen Black Metal zelebrieren die Franzmänner auf ihrem Debüt. Der Sound ist alles andere als nordisch-kalt, sondern echt Old School und dreckig. Dies liegt wahrscheinlich auch zum großen Teil an der recht schlechten Produktion, die durchaus im Lowcost-Segment anzusiedeln ist (True-Faktor??), und vor allem beim Mastering müssen ziemliche Dilettanten gesessen haben: die CD ist leider mit sehr kurzen Releasezeiten überkomprimiert, so dass sich die Bassdrum als störendes Flattern auf das gesamte Material auswirkt. Sehr schade, denn die Riffs können sich durchaus hören lassen, und etwas präsentere Drums hätten dem Gesamtsound auch gut zu Gesicht gestanden. Unabhängig von der Soundproblematik gibt es musikalisch aber nichts zu meckern. Die schnellen und oft thrashigen Riffs versprühen neben aller Bösartigkeit noch eine Menge überzeugenden Metal-Spirit der frühen 90er. Der instrumentale Vergleich mit alten IMPALED NAZARENE kommt der Sache vielleicht etwas näher, auch wenn Vocalist SojR-KhaSM etwas gemäßigter ans Werk geht. "At The Side Of The Beast" killt wirklich von der ersten bis zur letzten Sekunde. Trotz aller Raserei ist das Material durchaus greifbar und moshkompatibel. Zur Mitte des Albums kommt der Titelsong etwas ruhiger rüber (CELTIC FROST-like) und klingt im Vergleich zum restlichen Material etwas unmotiviert, aber schon beim Nachfolger "Thorntorment The Impaled" schwenken die Jungs wieder auf die Überholspur und ballern los, was das Zeug hält. "Infernal Communion" erinnert mich anfangs aufgrund seiner Primitivität etwas an die ersten BATHORY-Scheiben und man glaubt, jeden Moment müsse Quorthon loskrächzen. Filigranarbeit gibt es keine, das Mastering ist Schrott, und trotzdem kann man mit dieser Scheibe 'ne Menge bösen Spaß haben. Wem die Prog-Einflüsse im Black Metal auf den Keks gehen und wer sich gern alter Zeiten besinnt, sollte hier zugreifen. Ohne den miesen Sound hätte es auch 'nen Punkt mehr gegeben, aber der aufgrund des rohen Stils humane Abzug muss leider sein.

Fazit: 7 von 10 Punkten Gastrezensent: Stefan "Steve" Machwirth von  http://www.was-ist-Fido.de