Festival Report des GATES OF METAL FESTIVALS am 31.07.2004 in Hultsfred, Schweden
Endlich war es soweit! Mein erstes Festival mit dazugehörender Übernachtung auf einem Campingplatz stand an. Beachtlich, dass ich dies noch nie vorher gemacht habe, wenn man bedenkt, dass ich seit über 20 Jahren Metal höre. Die Premiere fand auf dem diesjährigen GATES OF METAL FESTIVAL statt. Es passte ganz gut, das es sich bei diesem Festival um ein eintägiges Metal-Spektakel handelt, und ich somit nur zwei Mal im Zelt schlafen musste. Doch wieder zurück zum Wesentlichen: Das GATES OF METAL ist ein junges Festival. Es fand 2003 (übrigens am selben Wochenende wie das WACKEN OPEN AIR) zum ersten Mal statt. Damals gaben sich NIGHTWISH, BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY, FREEDOM CALL, KREATOR, LOST HORIZON, ARCH ENEMY, IRON SAVIOR, MERCILESS, STORMWARRIOR, WOLF und NORTHER vor 3.500 Zuschauern die Ehre, und damals, genau wie 2004, fand das GATES auf dem Gelände statt, wo jedes Jahr Schwedens größtes Pop-Rock-Festival "Hultsfredsfestivalen" stattfindet. Außerdem interessant (?): Hultsfred liegt mitten in "Astrid-Lindgren-Country". Die erfolgreiche Kinderbuch-Autorin wurde 1907 außerhalb des Örtchens Vimmerby, das 20 Kilometer nördlich von Hultsfred liegt, geboren. In Vimmerby kann man heute den Themenpark "Astrid-Lindgrens-Welt" besuchen. Und Lönneberga - die Gegend, in der Michel in Astrid Lindgrens Büchern sein Unwesen trieb - liegt nur ein paar Kilometer westlich von Hultsfred. Doch ich schweife schon wieder ab. Nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz (Gottseidank ohne Regen!) und einem Bad in dem nahe gelegenen, idyllischen See Hulingen, war es dann endlich soweit: Das GATES OF METAL 2004 konnte beginnen.
Setlist SONATA ARCTICA |
Intro (Reckoning Day, Reckoning Night) |
Victoria's Secret |
Champagne Bath |
Kingdom For A Heart |
Still Loving You |
I Want Out |
Sing In Silence |
Fullmoon |
Replica |
My Land |
Black Sheep |
8th Commandment |
Broken |
Abandoned, Pleased, Brainwashed, Exploited |
The Cage + We Need Some Vodka |
14.00 Uhr, Stora Scenen: Den Anfang machen dieses Jahr die fünf Finnen von SONATA ARCTICA, und ihr Power Metal begeistert die 500-600 Zuschauer vor der "Stora Scenen" (auf deutsch: "Große Bühne"), und animiert sie immer wieder zum Mitsingen. SONATA ARTICA (für mich die positivste Überraschung auf diesem Festival) besteht aus super Musikern, wobei vor allem ihr Gitarrist Jani Liimatainen heraus sticht. Er und seine Band werden es noch weit bringen, da bin ich mir sicher. Von den Songs, die SONATA ARCTICA an diesem Nachmittag spielen, gefallen mir (der ich vorher nur zwei oder drei Songs der Band gehört habe) "Sing in Silence" und "Abandoned, Pleased, Brainwashed, Exploited" am besten. Aus deutscher Perspektive interessant ist, dass die Band bei diesem Gig auch die Coversongs "Still Loving You" von den SCORPIONS (jedoch in einer schnelleren Version) sowie "I Want Out" von HELLOWEEN spielen.
Genau wie beim SWEDEN ROCK FESTIVAL treten während des GATES OF METAL auch mehrere Male zwei Bands gleichzeitig auf. Den Anfang machen DRAGONFORCE und FACEBREAKER. Im Gegensatz zum SWEDEN ROCK entscheide ich mich jedoch diesmal dafür, während der Auftritte, genau wie bei den drei späteren "Doppelgigs" auch, zwischen den beiden Bühnen hin und her zu gehen. Ist zwar auch nicht das Wahre, aber so kann ich mir zumindest von jeder Band ein Bild machen.
Setlist DRAGONFORCE |
Blackfire |
Fury Of The Storm |
My Spirit Will Go On |
Black Winter Night |
Starfire |
Soldiers Of The Wasteland |
Above The Winter Moonlight |
Valley Of The Damned... |
15.30 Uhr, Teaterladan und Stora Dansbanan: Ich beginne in der "Teaterladan" (auf deutsch "Theaterscheune", die, wie der Name schon andeutet, eine überdachte Bühne ist) mit DRAGONFORCE. Auch hier wird, etwas geradliniger vorgetragen als bei SONATA ARCTICA, Power Metal groß geschrieben. Die multikulturelle Truppe, deren Mitglieder aus Südafrika, der Ukraine und England stammen, ist die ganze Zeit in Bewegung, liefert eine gute Show ab und heizt den 400 Zuschauern kräftig ein, und das, obwohl einer der Gitarristen (Herman Li) nicht dabei ist. LI soll, Gerüchten zufolge, den Flieger nach Schweden verpasst haben. Von den Songs, die ich mitbekomme, bevor ich zur "Stora Dansbanan" ("Die Grosse Tanzbahn", ebenfalls eine überdachte Bühne) gehe, gefallen mir "Valley Of The Damned" und "Soldiers Of The Wasteland" am besten. Bei der "Stora Dansbanan" dröhnt mir nun der kraftvolle Death Metal von FACEBREAKER, die aus dem schwedischen Finnspång kommen, entgegen. Sänger Roberth Karlsson und seine Kollegen, die Anfang diesen Jahres ihre Debüt-CD "Bloodred Hell" veröffentlicht haben, legen die "Tanzbahn" mit ihrer Musik förmlich in Schutt und Asche, und die vor der Bühne headbangenden Metaller werden am nächsten Tag sicherlich einen ordentlichen Whiplash haben.
Setlist FACEBREAKER |
Bleed |
The Demon |
Command Of The Dark |
Die |
Human Spoil |
Beyond Redemption |
Total Wasteland |
Bloodred Hell |
Cursed |
16.30 Uhr, Stora Scenen: Die nordschwedische Band
MESHUGGAH,
die bereits 1987 das Licht der Metalwelt erblickte, betritt die Hauptbühne des
Festivals. Wer noch nie einen Song von MESHUGGAH gehört, geschweige denn sie
jemals Live gesehen hat, muss sich das Ganze wie eine Dampfwalze vorstellen,
die langsam und gnadenlos auf einen zugerollt kommt und alles auf ihrem Weg
platt macht. Die brutale Musik der Gruppe, deren Blickfang der kahl rasierte
Sänger Jens Kidman ist, ist gespickt von Gegentakten und alles zermalmenden
Riffs. Songs wie "Future Breed Machine", "New Millenium Cyanide Christ", "Elastic"
und "Straws Pulled At Random" erfreuen den Grossteil der Rund 500 vor der Bühne
versammelten Zuschauer, von denen jedoch einige im Laufe des Gigs zu der nur
40-50 Meter entfernt stattfindenden Plattensignierung von SONATA ARCTICA
abwandern.
18.00 Uhr, Teaterladan und Stora Dansbanan: Und wieder ist ein Doppelpack angesagt.
Ich beginne bei FINNTROLL in der "Teaterladan", in der
sich einige hundert Leute versammelt haben, um die sechs Finnen hochleben zu
lassen. Das Publikum ist richtig euphorisch und bejubelt ihre Helden nach Songs
wie u.A. "Trollhammaren", "Midnattens Widunder" und "Jaktens Tid" immer wieder
mit lauten "Finntroll! - Finntroll!"-Sprechchören.
Setlist PAGAN'S MIND |
Through Osiris' Eyes |
Entrance: Stargate |
Prophecy Of Pleiades |
Under A Glass Moon |
Dimensions Of Fire |
In Brilliant White Light |
Back To The Magic Of Childhood |
Aegean Shores |
A New Beginning |
Bassist Tundra, Gitarrist Routa, Keyboarder Trollhorn und die andren Trolle spielen eine Metal mit Einflüssen von finnischer Folklore. Ich finde, die Musik geht gut ab, und dass Sänger Wilska die Texte der Band auf schwedisch vorträgt, setzt dem positiven Gesamteindruck natürlich noch einen drauf. FINNTROLL spielen auf diesem Festival den kürzesten Coversong: Das knapp einsekündige "You Suffer" von NAPALM DEATH. Ich wäre gerne noch länger geblieben, will mir aber (so wie ich es mir vorgenommen habe) auch die gleichzeitig auf der "Stora Dansbanan" spielende Band ansehen. Es handelt sich hierbei um die norwegische Band PAGAN'S MIND, die rund 200 Leute vor ihrer Bühne versammelt hat und diese mit ihrem Heavy/Power Metal vollpumpt. Ein guter Gig der sechs Norweger, von deren Songs mir "Aegean Shores" und "A New Beginning" am besten gefallen. Auch PAGAN'S MIND geben eine Coverversion zum Besten: "Under A Glass Moon" von DREAM THEATER.
Setlist WITHIN TEMPTATION |
Intro |
See Who I Am |
Orff |
Caged |
Ice Queen |
Restless |
Stand My Ground |
The Promise |
Running Up That Hill |
Jane Doe |
Neverending |
Mother Earth |
Deceiver |
19.00 Uhr, Stora Scenen: Die Hauptbühne des GATES OF METAL wird von der sechsköpfigen, niederländischen Band WITHIN TEMPTATION in Besitz genommen, und man merkt gleich am Jubel der Rund 800 Zuschauer, dass viele von ihnen hauptsächlich wegen dieser Band angereist sind. WITHIN TEMPTATION spielen melodiösen Bombast-Heavy Metal. Da ich auf diesem Gebiet nicht allzu sehr bewandert bin, wage ich einfach (nicht zuletzt, weil die Band in Sharon den Adel eine Sängerin hat) den Vergleich mit NIGHTWISH, obwohl dies viele WITHIN TEMPTATION-Fans vielleicht nicht gerne hören werden. Wie auch immer: Ich finde den Gig gut, und vor allem die Songs "Ice Queen", "Mother Earth" sowie die Coverversion "Running Up That Hill" gefallen mir (und den meisten im Publikum auch) sehr gut. Um es in der Sprache des "Grand Pix d'Eurovison" auszudrücken: "Les Pay-Bas: Douze Points!". Die Band, die bisher drei CD's herausgebracht hat, wovon das 2000er Release "Mother Earth" die bisher letzte Veröffentlichung ist, präsentiert während des Auftritts auch einige neue Songs (u.a. "Stand My Ground"). Übrigens: Wenn es auf dem GATES OF METAL einen Preis für die größte Bühnendekoration geben würde, dann würden ihn WITHIN TEMPTATION mit ihrer Deko (ein steinerner Engel, Säulen und Steinquader) ohne Probleme gewinnen.
Setlist ARISE |
Within |
...And The Truth Is Lies |
Another World To Consume |
Strangled Love |
Cellbound |
Kings Of A Cloned Generation |
Wasted Life |
Motorbreath |
20.30 Uhr, Teaterladan und Stora Dansbanan: Zeit für den dritten finnischen Act in Form der Band SENTENCED, die 1989 gegründet wurde und sich bereits zwei Jahre später mit ihrem Debüt "Shadows Of The Past" der Metalwelt präsentierte. Den Anfang macht auch gleich das Stück, das mir von den SENTENCED-Songs, die ich im Vorfeld gehört habe, am besten gefällt: "The Suicider" vom 98er Release "Frozen". Etwas enttäuschend ist, dass sich in der "Teaterladan" nur ca. 300 Metaller eingefunden haben. Der Rest hat sich auf den Campingplatz, bzw. in die Bar (die vom übrigen Gelände durch einen Zaun abgegrenzt ist, da Alkohol auf dem Festival-Gelände verboten ist) zurückgezogen, um für später auftretende Bands "vorzuglühen". Dies ist jedoch ein Problem, mit dem nicht nur SENTENCED zu kämpfen haben, da viele Fans augenscheinlich nur hauptsächlich wegen einer oder ein paar Bands angereist sind. Ich begebe mich nach dem halben Gig der Finnen hinüber zur "Stora Dansbanan" wo die schwedische Band ARISE die anwesenden 150 Banger mit ihrem Death/Thrash Metal beschallen. Die Band wurde bereits 1994 gegründet, brachte aber erst 2001 ihre erste CD "The Godly Work Of Art" heraus. Von den Songs, die ich an diesem Abend mitbekomme, gefällt mir "Strangled Love", der Opener vom bisher letzten Release "Kings Of The Cloned Generation" (2003), am besten.
Setlist SODOM |
Among The Weirdcong |
The Vice Of Killing |
The Saw Is The Law |
Masquerade In Blood |
Remember The Fallen |
Blasphemer |
I Am The War (Sodomy) |
Outbreak Of Evil |
Napalm In The Morning |
Sodomized |
Agent Orange |
Ace Of Spades |
Stalinhagel |
21.30 Uhr, Stora Scenen: Auf diesen Auftritt habe ich mich im Vorfeld am meisten gefreut! MORBID ANGEL, das amerikanische Death Metal-Urgestein, blasen auf der Hauptbühne des GATES OF METAL zum Großangriff. Trey Azagthoth kitzelt aus den letzten Ecken und Winkeln seiner Gitarre(n) die brutalsten Klänge heraus, und Pete Sandoval, der Meister der Doublebass, hämmert auf sein Schlagzeug ein, als gäb's kein Morgen. Sänger/Bassist Steve Tucker verkündet ein ums andere Mal was Sache ist: "MORBID ANGEL Is And Always Will Be Death Fuckin' Metal!", was die Band (der vierte im Bunde ist Gitarrist Tony Norman, der an diesem Tag übrigens Geburtstag hat) mit Songs wie "Bil Ur-Sag", "Enshrined By Grace" und "Rapture", eindrucksvoll belegt. Bei letztgenanntem Song reißt eine Saite von Steve Tuckers Bass, und so wird, während die Roadies hinter der Bühne eine neue Saite aufziehen, der darauf folgende Song "God Of Emptiness" ganz einfach ohne Bass vorgetragen. Ich persönlich, der ich vor allem auf die ersten Scheiben von MORBID ANGEL abfahre, warte natürlich die ganze Zeit auf ein Stück von der genialen Debüt-Platte "Altars Of Madness" von 1989. Und mein Warten wird belohnt. Gegen Ende des Sets feuert der Death Metal-Panzerkreuzer MORBID ANGEL noch "Lords Of All Fevers and Plague" und den Hammersong "Chapel Of Ghouls" ins Publikum. Alles in allem ein sehr guter Gig, obwohl ich mir persönlich mehr Songs von den ersten Scheiben der Band gewünscht hätte.
Setlist THE STORYTELLER |
Book Of Mystery |
Seed Of Lies |
Power Within |
Crossroad |
Conviction |
Always Be There |
Chamber Of Torture |
Moment Of Truth |
Under Jolly Roger |
23.00 Uhr, Teaterladan und Stora Dansbanan: Der letzte Doppelpack des Abends, Deutschlands Beitrag SODOM und die schwedische Gruppe THE STORYTELLER, wird vom Stapel gelassen. Mit SODOM ist es meiner Meinung nach wie mit MOTÖRHEAD. Wenn diese Bands auftreten, weiß man immer dass man volles Brett Metal serviert bekommt. Dieser Abend ist keine Ausnahme. Tom Angelripper & Co. haben die ca. 300-400 Fans in der "Teaterladan" jederzeit gut im Griff. Songs wie "Among The Weirdcong", "The Saw Is The Law", "Remember The Fallen" sowie die Klassiker "Blasphemer" und "Outbreak Of Evil" geben den versammelten Thrashern genau das, was sie haben wollen. Ich gehe während des Auftritts (genau wie bei den drei vorherigen Doppelgigs auch) hinüber zur "Stora Dansbanan", um mir auch ein wenig THE STORYTELLER anzusehen. Die Band, die 1995 von Sänger L.G. Persson und Gitarrist Fredrik Groth gegründet wurde, spielt Heavy Power-Metal und erfreut die ca. 200 Zuschauer u.A. mit "Power Within", "Conviction", "Crossroad" und dem RUNNING WILD-Cover "Under Jolly Roger". Durch den letztgenannten Coversong schallt dann letztendlich doch noch ein Werk der Hamburger Band, die ursprünglich auch auf dem GATES auftreten sollte, dann aber leider sechs Wochen vor Beginn des Festivals abgesagt haben, über die småländischen Weiten. THE STORYTELLER-Bassist Johan Sohlberg hatte am Abend vorher bei meinen Kumpels und mir auf dem Campingplatz vorbeigeschaut. Er erzählte uns, dass er der älteste in der Band sei, wovon beim Gig jedoch nichts zu sehen ist, da Johan derjenige in THE STORYTELLER ist, der auf der Bühne die meisten Meter zurücklegt. Ich drücke den sympathischen Jungs aus Gävle für die Zukunft auf alle Fälle beide Daumen!
Setlist STRATOVARIUS |
Intro (Planets Suite) |
I Walk To My Own Song |
Speed Of Light |
Hunting High And Low |
Forever Free |
Eternity |
Against The Wind |
Kiss Of Judas |
Distant Skies |
Beauty Has Come |
Phoenix |
Reign Of Terror |
Father Time |
Destiny |
Black Diamond |
00.00 Uhr, Stora Scenen: Nun wird es richtig spannend! Es wird interessant sein zu sehen, ob sich die zerstrittenen Mitglieder der Band STRATOVARIUS, die auf diesem Festival relativ kurzfristig für RUNNING WILD eingesprungen sind, nach dem ganzen Hick-Hack der letzten Monate zusammenreißen, und einen vernünftigen Gig (ohne NS-Spielchen oder eventuelle Keilereien) durchziehen können. Sie können! Timo Tolkki (Gitarre), Timo Kotipelto (Gesang), Jari Kainulainen (Bass), Jens Johansson (Keyboards) und der deutsche Schlagzeug-Profi Jörg Michael legen einen professionellen und technisch einwandfrei vorgeführten Gig hin. Das einzige Zeichen, dass eventuell noch Spannungen zwischen den Bandmitgliedern bestehen ist, dass Tolkki, vom Zuschauer aus gesehen, ganz links auf der Bühne steht, während die anderen Bandmitglieder sich während der Show auf der rechten Seite, bzw. der Mitte der Bühne aufhalten (dies soll aber früher auch schon immer der Fall gewesen sein). Nichtsdestotrotz spielen die Jungs einen tollen Gig. Während eines Songs kommt ein angetrunkener Jens Kidman (seines Zeichens Sänger der Band MESHUGGAH, s.o.) auf die Bühne. Er wird jedoch schon kurze Zeit später von der Security von der Bühne geleitet. Mein persönlicher Favorit an diesem Abend ist das Lied "Speed Of Light", aber der eigentliche Höhepunkt des Gigs (zumindest für die vielen versammelten STRATOVARIUS-Fans) ist der Augenblick, als ein augenscheinlich überraschter Kotipelto verkündet, dass Timo eine Überraschung für ihn hat. Anstelle des geplanten Songs "Forever" fängt Tolkki an, den Song "Beauty Has Come", von der 2002er KOTIPELTO-Solo-CD "Waiting For The Dawn", zu spielen. Wirklich sehr überraschend, da Tolkki sich wohl mal ziemlich negativ über Kotipeltos Songs geäußert haben soll. Nach dem Song geht Tolkki sogar hinüber zu Kotipelto und reicht ihm die Hand! Doch wieder alles in Butter? Mal schauen, was die nächsten Wochen und Monate noch so alles bringen...
Nach dem Set von STRATOVARIUS ist das GATES OF METAL, das ja (noch) nur ein eintägiges Festival ist, zu Ende. Summa summarum war das GOM ein gut organisiertes Festival mit einer guten Auswahl an Bands. Das einzige seltsame war, dass man keinen Alkohol außerhalb der oben erwähnten Bar ausgeschenkt hat, was mit der regionalen Gesetzgebung im Landkreis Hultsfred zusammenhängen soll. Na ja, mir persönlich hat das nicht allzuviel ausgemacht, da ich am Tag des Festivals noch ein wenig mit dem Kater vom Vortag zu kämpfen hatte, und mir somit im Laufe des GATES... nicht allzuviel Alkohol zugeführt habe. Während ich diesen Report schreibe (5. August 2004), sind die Leute von "Skrikhult Production" noch dabei zu überlegen, ob es nächstes Jahr eine Neuauflage des GATES OF METAL geben wird, da man dieses Jahr mit Rund 2.400 Besuchern weit unter den Zahlen vom vergangenen Jahr (3.500) lag. Ich hoffe, dass Cheforganisator Olof Wikström und seine Mitarbeiter von "Skrikhult" das Ganze nächstes Jahr noch einmal angehen, da ein solches eintägiges Festival eine super Alternative für all diejenigen ist, die keine Zeit/Geld für, bzw. keinen Bock auf ein mehrtägiges Festival haben. Mein einziger Wunsch für nächstes Jahr wäre eine größere musikalische Bandbreite bei den Bands (ein wenig mehr Heavy- und Thrash Metal wär' nicht schlecht), da dieses Jahr die Power Metal-Bands doch ziemlich in der Überzahl waren.
Für Radio Gehacktes: Martin "Metal Elch" Missy